Mit 14 Jahren gründete Moritz Lechner das Start-up Freebiebox. Mit 16 bringt er eine Nachfolgemarke auf den Markt und überspringt zum zweiten Mal eine Schulklasse.

Foto: Lifestylebox

Wien – Was mit einem langsamen Trend zu Fitness und Nachhaltigkeit begann, hat sich mittlerweile zu einem weltweit milliardenschweren Marktsegment entwickelt: der Lifestyle. Gesund und biologisch, ökologisch und regional und noch viel mehr müssen Produkte in diesem adjektivgetriebenen Markt sein. Keine leichte Aufgabe, in Bereichen wie Fitness, Ernährung, Kosmetik und Fashion den Überblick zu bewahren.

Wer sein Repertoire an hippen Besitztümern dennoch regelmäßig erneuern möchte, könnte sich beispielsweise mit der Lifestylebox von Österreichs jüngstem Firmengründer Moritz Lechner befassen. Sein Start-up stellt Überraschungsboxen mit variierenden Lifestyle-Produkten zusammen. Auf Abobasis kann man sich dann regelmäßig Packerln unbekannten Inhalts zuschicken lassen.

2017 startete der damals 14-Jährige mit Freebiebox ein Start-up, das Überraschungsboxen mit Werbegeschenken zusammenstellt und vertreibt. Die Idee fand Anklang bei prominenten Namen der heimischen Start-up-Szene. Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner, Serienunternehmer Kambis Kohansal Vajargah und Primecrowd-Chef Markus Kainz investierten. Die wirtschaftliche Eigentümerin der Freebiebox ist allerdings Lechners Mutter. Das Unternehmen umfasst mittlerweile ein sechsköpfiges Team.

Konzept bleibt gleich

Das Konzept der Lifestylebox ist dasselbe wie jenes der Freebiebox. Jedes Paket besteht aus fünf bis acht Produkten und hat Lechner zufolge einen Wert von mehr als 100 Euro. "Die Lifestylebox ist ein Ergebnis aus Feedback und Wünschen unserer Kunden. Sie adressiert Menschen zwischen 25 und 40 Jahren, die einen gesunden Lebensstil verfolgen", sagt Moritz Lechner im Gespräch mit dem STANDARD.

Was den Inhalt des Vorgängermodells betrifft, hagelte es durchaus auch Kritik: Die Produkte entsprächen nicht der gewünschten Qualität. Dennoch wurden im Vorjahr laut Lechner rund 20.000 Freebieboxen verkauft. Jedenfalls setzt er mit der Lifestylebox auf Regionalität: "Die Artikel kommen größtenteils aus Österreich und Deutschland. Ich kenne die meisten Produzenten persönlich", erklärt Lechner. Als erste Partner wurden Marken wie zum Beispiel Styx Naturkosmetik, Neoh Crossbar und Spiceworld gewonnen. Wer alle zwei Monate eine Überraschung im Postfach haben möchte, muss dafür 39,99 Euro berappen. Für eine Einmallieferung im Jahr gibt es die Lifestylebox um 33,99 Euro.

Freundschaftspreis

Um die Box mit Produkten zu füllen, setzt Lechner auf Synergieeffekte. "Wir kaufen die Produkte zu einem Freundschaftspreis, dafür profitieren die Hersteller vom Werbewert, den wir ihnen ermöglichen", sagt er.

Der 16-Jährige besucht eine Handelsakademie in Wien, wird kommendes Jahr zum zweiten Mal eine Klasse überspringen und somit wohl mit 17 Jahren die Matura haben. Danach will er sich vollständig aufs Unternehmertum konzentrieren. (Andreas Danzer, 10.3.2020)