Noch ist es eine Illustration, aber schon in knapp einem Jahr könnte der Rover Perseverance so malerisch in der Landschaft stehen wie hier im Bild.
Illustration: APA/AFP/NASA

Washington – Das 2012 großspurig angekündigte Projekt "Mars One", das binnen eines Jahrzehnts die ersten menschlichen Siedler auf den Roten Planeten bringen wollte, hat sich längst in Luft(-losigkeit) aufgelöst. Der Zeitplan wurde immer wieder verschoben, 2019 hat die dahinterstehende private Stiftung schließlich Konkurs angemeldet. Vielleicht sollte man die Raumfahrt doch besser den Profis überlassen.

Als kleines Trostpflaster für diejenigen, die gerne Pioniere geworden wären, gibt es dafür gewissermaßen ein Projekt "Mars Eleven Millions". Wenn der neue NASA-Rover Perseverance zum Mars startet, wird er nämlich die Namen von insgesamt 10.932.295 Menschen aus der ganzen Welt mit an Bord haben. So viele hatten sich auf einen entsprechenden Aufruf der NASA gemeldet. Die Namen seien auf drei Fingernagel-große Chips gebrannt worden, die dann in Perseverance eingebaut wurden, berichtet die US-Weltraumbehörde.

Die Mission

Der rund 1.000 Kilogramm schwere Rover soll wie seine Vorgänger Spirit, Opportunity und Curiosity über den Roten Planeten rollen und nach Spuren früheren mikrobiellen Lebens suchen. Außerdem soll er das Klima und die Geologie des Planeten erforschen und Proben von Gestein und Staub entnehmen.

Perseverance (was auf Deutsch so viel wie "Durchhaltevermögen" bedeutet) soll im Juli oder August starten und im Februar 2021 im 49 Kilometer großen Jezero-Krater auf der Nordhalbkugel des Mars landen. Der Zeitplan ist allerdings – wie nahezu alles derzeit – vom weiteren Verlauf der Corona-Krise abhängig. (red, 30. 4. 2020)