Klaudia Tanner hatte keine Zeit für eine "klassische" Pressekonferenz.

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Wien – Im Februar stellte Neos-Mediensprecherin Henrike Brandstötter eine parlamentarische Anfragen an Verteidigungsministerin Klaudia Tanner zu einem Journalismus-Termin ohne Fragemöglichkeit. Wie berichtet lud Tanner am 17. Februar Journalisten und Kameraleute zu einem Termin ins Ministerium. Fragen beantwortete Tanner bei diese Termin nnicht. Michael Bauer, er ist Sprecher des Verteidigungsministeriums, erklärte den Termin als "Angebot für Fernseh- und Radiojournalisten, die OTS in Wort und Bild zu bekommen. Es ging um die Causa Eurofighter.

Brandstötter wollte in ihrer Anfrage etwa von Tanner wissen, warum sie da keine Fragen zugelassen hat, warum sie solche Verkündigungen nicht gleich selbst produzieren lässt, ob es weitere solche Termine geben werde, und ob es für sie "im Sinne einer liberalen Demokratie" ist, dass Journalistinnen und Journalisten bei Pressekonferenzen Fragen stellen können.

Grund: "Zeitknappheit"

Am 21. April beanwortete Klaudia Tanner diese Anfrage (sie liegt dem STANDARD vor) so: "Auf Grund der Zeitknappheit war die Durchführung einer "klassischen" Pressekonferenz nicht möglich. Es war mir dennoch wichtig, den TV- und Radiojournalisten einen Originalton zur Verfügung stellen zu können. Ich habe daher auf die Möglichkeit, den Inhalt einer OTS für Radio- und Fernsehjournalisten in Wort und Bild zu bringen, zurückgegriffen".

Die TV- und Radiojournalisten seien "bereits bei ihren Anfragen nach einem TV- bzw. Radiointerview auf diese Möglichkeit hingewiesen worden". (red, 21.4.2020)