Ein neuer Tag, neue Pressekonferenzen, und wieder gibt die Regierung Details zum stufenweisen Hochfahren der Wirtschaft und des Alltags bekannt. Und wieder bleiben zahlreiche Fragen offen: Wer wird wen und wo ab dem 1. Mai treffen können? Wie wird der Schulbetrieb ab dem 15. Mai aussehen? Wie kann man sich dann Restaurantbesuche oder Gottesdienste vorstellen? Welche Sportarten werden im Frühjahr noch möglich sein? Wohin wird man im Sommer reisen können?

Ein neuer Tag, neue Pressekonferenzen, und wieder gibt die Regierung Details zum stufenweisen Hochfahren der Wirtschaft und des Alltags bekannt.
Foto: APA/ROLAND SCHLAGER

Bevor jetzt der Chor der Kritiker an den vielen unausgegorenen Regierungsankündigungen wieder anschwillt, sollten sich alle eines vor Augen führen: Niemand weiß, wie sich die Corona-Beschränkungen so lockern lassen, dass die Infektionen nicht wieder aufflammen. Das ist keine Nebelfahrt, sondern ein wahrer Blindflug, zu dem die politisch Verantwortlichen weltweit gezwungen werden.

Und wie sie es machen, ist es falsch. Legen sie detaillierte Bedingungen fest wie etwa Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek für die Bühnen, dann kommt sofort der Aufschrei, dass dies nicht praktikabel sei.

Die türkis-grüne Regierung kann gar nicht anders, als sich von Tag zu Tag vorzutasten und sich dabei immer wieder zu korrigieren. Bei Corona gibt es keine Erfahrungswerte und keine verlässlichen Expertisen. Was es gibt, ist die Aussicht, dass das Leben in Österreich allmählich leichter wird – und die Hoffnung, dass dabei kein grober Fehler geschieht. (Eric Frey, 21.4.2020)