5G-Handys gibt es in Österreich bereits zu kaufen.

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Bereits im März des vergangenen Jahres startete der Mobilfunker Magenta sein 5G-Netz. Mittlerweile haben auch "3" und A1 nachgezogen. Wie viele Kunden bereits 5G nutzen, wollen die drei Netzbetreiber nicht sagen. "Eine genaue Kundenanzahl geben wir nicht bekannt", sagt A1-Sprecherin Livia Dandrea-Böhm zum STANDARD.

Tatsächlich sind die Chancen, 5G nutzen zu können, noch eher gering. Zwar werden Smartphones und Router, die den neuen Mobilfunkstandard unterstützen, bereits verkauft, derzeit werden jedoch nur ausgewählte Städte und Gemeinden versorgt, und selbst diese nicht flächendeckend. Von einem großen 5G-Netz kann noch keine Rede sein.

A1 hängt Konkurrenz bei 5G gehörig ab

Magenta verfügt aktuell über 145 Standorte in 62 Gemeinden, bei A1 sind es 400 Standorte in 150 Gemeinden. Und bei "3" heißt es dazu: "Wir gehen in Richtung 150 Standorte." Bemerkenswert ist, dass A1 als letzter Anbieter im Jänner dieses Jahres mit 5G gestartet ist.

Ausbau verlangsamt

Die Corona-Epidemie hat den Ausbau von 5G in Österreich verlangsamt. Die zuständige Telekombehörde RTR hat die ursprünglich für April angesetzte Versteigerung weiterer 5G-Frequenzen auf August verschoben. Die neuen Frequenzen sind vor allem für den flächendeckenden Ausbau notwendig, mit den bereits vergebenen Frequenzen ist dies nicht möglich. Neben höheren Internetgeschwindigkeiten ermöglicht 5G auch so kurze Reaktionszeiten, dass sich Industriemaschinen und medizinische Geräte aus der Ferne steuern lassen. (sum, 5.6.2020)