Epic Games streitet mit Apple weiterhin rund um "Fortnite".

Foto: Epic Games

Apple eskaliert den Streit mit Epic Games und fordert Schadenersatz vom Fortnite-Hersteller. Der iPhone-Konzern wirft dem Unternehmen vor, dass man Apple durch Vertragsbrüche einen gröberen Schaden zugefügt habe. Epics Vorgehen soll das "gesamte iOS-Ökosystem und den immensen Wert für seine Kunden gefährden". Zudem verteidigte sich Apple, dass man das Spiel von Epic Games aus dem Store warf. Dies sei im "guten Glauben" erfolgt, um das eigene Geschäft vor einem Verlust zu bewahren.

Fortnite

Epic verliert massiv Spieler

Epic hatte zuvor beteuert, dass Apples Vorgehen ihnen immensen Schaden bereiten würde. 116 der 350 Millionen Fortnite-Spieler würden das Game unter iOS nutzen. 60 Prozent der iPhone-Nutzer hätten dem Spiel aber mittlerweile den Rücken zugekehrt. Epic ist in dieser Causa aber kein Unschuldiger. So versuchte der US-Konzern die Gebühren des Stores mit einer eigenen Zahlungsmöglichkeit zu umschiffen. Der prompte Rauswurf aus dem App Store und später auch dem Google Play Store war die Folge. Auch dort hatte man eine alternative Zahlungsmöglichkeit angeboten.

Der Hintergrund für den Streit

Der Fortnite-Hersteller macht all dies, um niedrigere Gebühren zu erzwingen. An Apple und Google müssen 30 Prozent der Einnahmen abgegeben werden, solange man Software in ihren Stores anbietet. Epic will dies nicht akzeptieren und einen eigenen Store auf iPhones und Android-Geräten aufmachen. Am Desktop bietet man bereits den Epic Games Store, der Entwickler mit niedrigeren Gebühren und Spieler mit Exklusivtiteln lockt. Finanziert wird dies unter anderem mit Fortnite, das 2019 einen Umsatz von 1,8 Milliarden Dollar in die Kassen des Konzerns spülte. (dk, 9.9.2020)