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US-Präsident Donald Trump hat viele Regelungen für Klimaschutz rückgängig gemacht.

Foto: AP / Matthew Brown

Washington/Paris – Die USA sind nicht mehr Mitglied des Klimaabkommens von Paris. Die Kündigung trat am Mittwoch um Mitternacht New Yorker Zeit in Kraft, wie das UN-Klimasekretariat zuvor erklärt hatte – vier Jahre nachdem die historische Vereinbarung zur Begrenzung des Klimawandels in Kraft getreten ist und ein Jahr nach der formellen Austrittserklärung der US-Regierung. Die USA sind das einzige Land, das das Klimaabkommen verlassen hat.

2015 hatte sich die Weltgemeinschaft bei der Klimakonferenz der Vereinten Nationen darauf geeinigt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen. Ein Jahr später hatten bereits ausreichend Staaten das Abkommen ratifiziert, dass es in Kraft treten konnte. Bestimmte Details der Umsetzung werden bis heute verhandelt, aber im Großen und Ganzen stehen die Regeln.

Biden will wieder beitreten

Bisher reichen die Pläne der Staaten für das Einsparen von Treibhausgasen aber noch längst nicht aus, um das Zwei-Grad-Ziel zu schaffen. Die Folgen der Klimakrise sind bereits weltweit spürbar – dazu gehören etwa ein Anstieg der Meeresspiegel, ein höheres Risiko von Dürren, Hitzewellen, schweren Stürmen und Überschwemmungen, aber auch das Abschmelzen von Gletschern und der Eisflächen an den Polen oder das Absterben von Korallenriffen.

US-Präsident Donald Trump hat seit seinem Amtsantritt im Jänner 2017 viele politischen Vorgaben zum Klima- und Umweltschutz rückgängig gemacht. Trumps Herausforderer Joe Biden hatte dagegen angekündigt, dem Pariser Klimaabkommen wieder beizutreten und das Ziel zu verankern, die US-Wirtschaft bis 2050 klimaneutral zu machen – das heißt, dass unterm Strich keine zusätzlichen Treibhausgase mehr in die Atmosphäre gelangen. Auch die EU will bis 2050 klimaneutral werden. (APA, 4.11.2020)