Der Quadrill-Tower wird das Herzstück des gleichnamigen Projekts in der Linzer Tabakfabrik.

Visualisierung: Bodner-Gruppe

Das Stadt-Carré baut die Zima-Gruppe im Innsbrucker Stadtteil Wilten.

Visualisierung: Zima

Die Abbrucharbeiten sollen im Februar starten, danach wird in der Linzer Tabakfabrik Platz für ein neues Wahrzeichen sein: Quadrill-Tower wird der 109 Meter hohe Turm heißen, den die Kufsteiner Bodner-Gruppe bis 2025 als Teilprojekt eines vierteiligen Gebäudeensembles errichten wird und der bisher den Arbeitstitel "Neubau 3" hatte.

Der Turm wird Österreichs höchster Büro- und Hotelturm außerhalb Wiens werden, heißt es in einer Aussendung des Entwicklers, der 190 Millionen Euro in das Projekt investiert. "Der Startschuss soll planmäßig im Februar mit den ersten Abrissarbeiten der bestehenden, nicht denkmalgeschützten Gebäude fallen", sagt Thomas Bodner, geschäftsführender Gesellschafter der Gruppe. Der Baustart sollte dann ebenfalls noch 2021 erfolgen.

Das Ensemble soll Wohnungen, Büros, Geschäfts- und Gastroflächen sowie ein Hotel der Marke Arcotel umfassen. Bodner ging mit dem Entwurf der Architekten Zechner & Zechner als Sieger im EU-weiten Bieterverfahren hervor.

Breiter Nutzungsmix

"Für die Stadt Linz entstehen ein neuer, offener Stadtteil und ein weithin sichtbares architektonisches Leuchtturmprojekt", heißt es in der Aussendung weiter. Vom breiten Nutzungsmix würden auch die benachbarten Stadtteile Kaplanhofviertel, Rathausviertel sowie der Bereich Donaulände profitieren.

Verwertet wird das Quadrill-Ensemble mit allen vier Gebäudeteilen von der Bodner-Gruppe selbst, das Interesse sei seit dem Verwertungsstart sehr hoch. "Wo bisher Platz für Working-Space und Events war, wird man bald auch im kreativen Umfeld der Tabakfabrik wohnen können, die Grenzen werden fließend sein", sagt Ralph Lagler, Bereichsleiter Immobilien der Bodner-Gruppe und zuständig für die Verwertung der Wohn-, Büro-, Handels- und Gastroflächen.

Stadt-Carré Innsbruck

Anderswo geht man nicht so sehr in die Höhe, aber als Landmark-Projekt bezeichnet die Zima-Gruppe ihr ebenfalls vierteiliges Projekt Stadt-Carré in Innsbruck ebenso. Auf einer Grundstücksfläche von rund 5200 Quadratmetern im Stadtteil Wilten entsteht bis Ende 2023 ein Gebäudeensemble, das unter anderem 246 Wohneinheiten umfasst, die laut der Zima-Gruppe großteils einzeln verkauft werden. Auf Wunsch besorgt die Zima dann die Vermietung, falls Anleger gekauft haben.

Die Wohnformen unterteilen sich in 48 Mikroapartments mit jeweils circa 26 Quadratmeter Wohnfläche, die für Singles, Studenten und Pendler gedacht sind und die laut Zima-Sprecher Markus Hämmerle wahrscheinlich im Paket verkauft und dann von einem Träger vermietet werden. Hauptsächlich werden aber Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen gebaut, zusätzlich auch ein paar größere mit mehr als 100 Quadratmetern. Diese werden als Eigentums- bzw. Vorsorgewohnungen verkauft, der Vertrieb startet demnächst.

Soziales Miteinander

Weiters werden fünf Gewerbeeinheiten mit einer Gesamtnutzfläche von rund 14.000 Quadratmetern errichtet. Dass ein Lebensmittelhändler auf 1900 Quadratmetern einziehen wird, ist bereits fix, laut Hämmerle ist man hier mit Hofer bereits handelseins. Der Diskonter wird die Fläche auch käuflich erwerben.

Weitere Geschäftsflächen etwa für ein Café, ein Bistro, einen Waschsalon und einen Paketshop sind vorgesehen. Um das soziale Miteinander im Quartier zu fördern, wird außerdem ein Communitytreffpunkt in Form eines rund 35 Quadratmeter großen Loungebereichs im allgemein zugänglichen Innenhof geschaffen.

60 Millionen Euro

"Ich bin froh, dass dieses, wie ich finde, moderne und zukunftsfähige Projekt nun umgesetzt wird. Ich hoffe, dass in Zukunft viele Menschen hier ein schönes, neues Zuhause in Wilten finden werden", zeigt sich Bürgermeister Georg Willi laut Aussendung erfreut über das neu entstehende Stadtteilquartier im Süden von Innsbruck.

Zima investiert in das urbane Großprojekt rund 60 Millionen Euro. Für die Pläne zeichnet das Büro Architekturb(r)auerei verantwortlich. Derzeit arbeitet man bereits am Aushub für die Tiefgarage, im kommenden Jahr geht es dann mit dem Hochbau los. (Martin Putschögl, 27.11.2020)