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Das Bild von Königin Elizabeth II ziert die riesige Goldmünze, die 2017 gestohlen wurde.

Foto: AP/Marcel Mettelsiefen

Knapp vier Jahre nach dem spektakulären Diebstahl einer 100 Kilogramm schweren Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum ist die Polizei am Mittwoch mit einem Großeinsatz erneut gegen mögliche Beteiligte ausgerückt. Nach Informationen von "Spiegel TV" sind 120 Beamte im Einsatz, um an 14 Orten insgesamt 17 Durchsuchungsbeschlüsse zu vollstrecken. Die Ermittler gehen demnach von einer 50-prozentigen Chance aus, die Reste der Goldmünze zu finden.

Die riesige Münze "Big Maple Leaf" mit einem damaligen Wert von 3,75 Millionen Euro war in der Nacht auf den 27. März 2017 aus einer Vitrine gestohlen worden. Die Diebe waren durch ein Fenster eingestiegen. Ihre Beute transportierten sie mit einer Scheibtruhe und einem Rollbrett. Zwei Männer im Alter von 23 und 21 Jahren, die zu dem bekannten Berliner Remmo-Clan gehören, wurden Anfang 2020 wegen Diebstahls zu einer Jugendstrafe von viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Ein 21-jähriger Wachmann des Museums erhielt eine Haftstrafe von drei Jahren und vier Monaten.

Beute mittlerweile wohl zerstört

Die Beute ist bis heute verschwunden. Die Polizei geht davon aus, dass die Goldplatte zerstückelt und verkauft wurde. Es waren Goldpartikel in einem Auto und an Kleidung festgestellt worden.

Die kanadische Münze mit dem Bild von Königin Elizabeth II war die Leihgabe eines Privatmanns. Zuvor hatte sie dem Kärntner Finanzjongleur Wolfgang Auer-Welsbach gehört. Als dieser in die Pleite schlitterte, entschloss sich der Gläubigerausschuss zur Versteigerung im Dorotheum. Die Königliche Kanadische Münze hatte 2007 nur fünf Exemplare von "Big Maple Leaf" geprägt. Die Münze besteht zu 99,999 Prozent aus Gold. (red, APA, 16.12.2020)