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Gesundheitsminister Spahn ist in Umfragen derzeit beliebter als die drei Kandidaten für den CDU-Vorsitz.

Foto: AP/Michael Sohn

Berlin – Wenige Tage vor der Wahl eines neuen CDU-Vorsitzenden in Deutschland ist Gesundheitsminister Jens Spahn Spekulationen entgegengetreten, er könnte noch ins Rennen einsteigen. "Ich kandidiere als stellvertretender Vorsitzender. Dabei bleibt es", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch im Deutschlandfunk. Er wolle, dass Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet neuer CDU-Chef werde und unterstütze ihn dabei.

Es gehe darum, die Partei und das Land zusammenzuhalten, Laschet regiere erfolgreich in Nordrhein-Westfalen. Auf die Frage, ob er denn anschließend bei der Entscheidung über einen Kanzlerkandidaten von CDU und CSU seinen Hut in den Ring werfe, sagte Spahn: "Stand heute schließe ich das aus."

Wahl des neuen CDU-Chefs am 16. Jänner

Die CDU wählt am 16. Jänner auf einem digitalen Parteitag einen neuen Vorsitzenden. Dabei tritt Laschet gegen Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz und den Außenpolitiker Norbert Röttgen an. Der Wahlausgang gilt in Parteikreisen als offen. Im März oder April wollen sich CDU und CSU dann auf einen gemeinsamen Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl einigen. Hintergrund der Frage an Spahn ist, dass sowohl er als auch CSU-Chef Markus Söder derzeit in Umfragen besser dastehen als die drei Kandidaten für den CDU-Vorsitz.

Merz hatte nicht ausgeschlossen, dass er im Falle einer Niederlage auch eine andere wichtige Rolle für die Union spielen könnte. "Ich beschäftige mich nicht mit dieser Frage. Im Zweifel müssten das der neu gewählte Parteivorsitzende und die Bundeskanzlerin entscheiden", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) auf die Frage, ob er an Bord bleibe, falls er wie 2018 die Wahl verliere. (APA, 13.1.2021)