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Auch die Roblox Corporation ging an die New York Stock Exchange.

Foto: Reuters/CARLO ALLEGRI

Nach dem Börsengang von Coinbase hat in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ein weiterer Tech-Spieler den IPO gewagt: Applovin – ein Unternehmen, das App-Entwicklern das Vermarkten und Optimieren ihrer Programme ermöglicht und obendrein auch eigene Apps und Spiele im Angebot hat.

Applovin und der verkorkste Börsenstart

Der Anbieter von Spielen wie "Matchington Mansion" und "Wordscapes" hatte seine Aktien mit 80 Dollar bepreist und kam somit auf eine Bewertung von zwei Milliarden Dollar. Danach ging es jedoch deutlich bergab. So fiel die Aktie bei ihrem Debüt um mehr als 18 Prozent, am Freitagabend mitteleuropäischer Zeit lag der Preis bei 61,63 Dollar je Aktie. Grund genug für Finanzmedien wie den "Aktionär", knallhart im Titel von einem "verkorksten Börsenstart" zu schreiben.

Anleger dürfte vor allem der Verlust, den das Unternehmen im vergangenen Jahr eingefahren hat, abgeschreckt haben, heißt es in dem Fachmedium. Zugleich heißt es jedoch, dass die Zahlen eigentlich ein positives Bild zeichnen: Der Umsatz sei 2020 im Vergleich zum Vorjahr um fast 46 Prozent auf rund 1,5 Milliarden Dollar gestiegen, viele Bestandskunden würden zusätzliche Services buchen – was wiederum für eine starke Kundenbindung spricht.

Auch Roblox ging an die Börse

In einem Newsletter der "Financial Times" wird indes angemerkt, dass bereits zahlreiche andere Gaming-Unternehmen an die Börse gehastet sind, nachdem ihnen die Pandemie zuvor ein gewaltiges Plus an Usern beschert hatte. So ist die Roblox Corporation, das Unternehmen hinter dem vor allem unter Kindern und Jugendlichen beliebten Spiel "Roblox", vergangenen Monat an die New York Stock Exchange gegangen. Der israelische Spieleentwickler Playtika ging bereits im Jänner an die Nasdaq.

Zugleich steigen die Bewertungen jener Unternehmen, die nicht an der Börse gelistet sind. So beruft sich die "Financial Times" auf Angaben von CB Insights Data, laut denen es im vergangenen Jahr 121 neue "Unicorns" – darunter versteht man Unternehmen mit einer Bewertung über einer Milliarde Dollar, die nicht an der Börse gelistet sind – gegeben hat. Alleine im ersten Quartal 2021 sind 78 solcher Unicorns hinzugekommen. Weltweit soll es über 600 dieser Einhorn-Unternehmen geben – angeführt vom chinesischen Bytedance, welches hinter der beliebten App Tiktok steckt. (stm, 16.4.2021)