Mathias Cormann wird am Dienstag neuer Generalsekretär der Industriestaatenorganisation OECD.

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Paris – Der frühere australische Finanzminister Mathias Cormann wird am Dienstag in Paris das Amt des Generalsekretärs der Industriestaatenorganisation OECD übernehmen. Der aus dem deutschsprachigen Osten Belgiens stammende Cormann folgt bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) dem Mexikaner Angel Gurría nach, der seit 2006 an der Spitze steht.

Die OECD ist eine wichtige internationale Denkfabrik, ihr zweitägiger Ministerrat wird am Dienstag enden. Die Organisation mit 38 Mitgliedsstaaten spielt bei den Verhandlungen über eine globale Steuerreform mit Mindestsätzen für große Konzerne eine Schlüsselrolle.

Von Belgien nach Australien

Cormann war Mitte der 1990er-Jahre nach Australien ausgewandert und dort in der Politik aufgestiegen. Von 2013 bis 2020 war der gebürtige Eupener Finanzminister Australiens für die liberal-konservative Liberal Party – und damit länger in diesem Amt als alle seine Vorgänger.

Aktivisten hatten den 50-Jährigen während seiner OECD-Kandidatur wegen der australischen Klimapolitik kritisiert. Er ist der erste Mann aus dem asiatisch-pazifischen Raum an der Spitze der Pariser Organisation. (APA, dpa, 31.5.2021)