Probleme bei den weltweiten Logistikketten, Rohstoffmangel, all das werden auch Gärtner und Heimwerker zu spüren bekommen.

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Düsseldorf – Heimwerker und Gartenfreunde müssen sich in den kommenden Monaten auf höhere Preise einstellen. Aufgrund der steigenden Rohstoffpreise und einer außergewöhnlichen Kostensituation in allen Bereichen der Produktion sei "eine deutliche Erhöhung" vieler Endverbraucherpreise zu erwarten, prognostizierten mehrere deutsche Verbände der Do-it-yourself-Branche am Freitag. Diese ist über große Baumarktketten auch in Österreich breit vertreten.

Vielerorts zogen die Preise bereits spürbar an. Ob simple Steine für Garteneinfassungen oder Holz für Saunen – wer Heim und Haus auf Vordermann bringen will, braucht heuer einen langen Atem. "Die Rohstoffpreise kennen derzeit kein Halten", sind sich der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten (BHB), der Herstellerverband Haus & Garten und der Industrieverband Garten einig.

Industriemetalle

Das gelte für Industriemetalle wie Platin, Kupfer, Eisenerz und Zinn ebenso wie für Rohmaterial zur Herstellung von Kunststoffen und für Holz oder Holzprodukte. Die Folge seien höhere Produktionskosten und Verbraucherpreise in allen Sortimentsbereichen der Baumarkt- und Gartenbranche. Ein Ende der Materialengpässe und der damit verbundenen Preisspirale sei nicht absehbar.

BHB-Hauptgeschäftsführer Stefan Wüst betonte: "Natürlich können sich auch die Bau- und Gartenfachmärkte nicht gänzlich von dieser Entwicklung abkoppeln." Dass die Kunden in Teilen Preiserhöhungen würden akzeptieren müssen, scheine angesichts der aktuellen Situation "unausweichlich".

Neben den steigenden Rohstoffpreisen mache den Bau- und Gartenfachmärkten auch zu schaffen, dass viele Produktionsstätten nach wie vor unter pandemiebedingten Kapazitäts- und Personaleinschränkungen litten. Eine weltweite Störung der Logistikketten verschlimmere die Lage noch. Eine Vollauslastung der Schiffe, eine Überlastung der Seehäfen, eine starke Verzögerung von Lieferungen und ein Mangel an Leercontainern führten zu einer zusätzlichen Erhöhung der Logistik- und Frachtkosten. (APA, red, 11.6.2021)