Links die Danube Flats an der Reichsbrücke, rechts die nun fertiggestellten Triiiple-Türme am Donaukanal.

Visualisierung: Squarebytes, Foto: Soravia

Wo sind die vereinbarten Sozialwohnungen? Diese Frage hatte der STANDARD schon Ende des Vorjahres den Entwicklern der Triiiple-Türme gestellt. Denn ein städtebaulicher Vertrag mit der Stadt verpflichte sie zur Errichtung von rund 30 Wohneinheiten, die eine gewisse Zeitlang einer sozialen Einrichtung zur Verfügung gestellt werden müssen – so hieß es jedenfalls bei der Präsentation der allerersten städtebaulichen Verträge der Stadt Wien mit den Entwicklern zweier Großprojekte im Jahr 2015.

Das Projekt Danube Flats im aktuellsten Rendering, der Hochbau hat mittlerweile begonnen.
Visualisierung: Squarebytes

Doch bei Triiiple war das nie eine Verpflichtung. Wie bereits berichtet, wurde hier nur eine freiwillige Vereinbarung mit der Caritas abgeschlossen, in der es hieß, dass die Sozialorganisation 20 bis 25 Wohneinheiten bekommen sollte. Und dieser Vertrag wurde später beidseitig geändert: Die Sozialwohnungen wurden dann nämlich nicht in den Türmen untergebracht, sondern in anderen Gebäuden, verteilt über ganz Wien. Elf dieser Wohneinheiten bekam die Caritas so schon weit vor der Fertigstellung der Türme, was ihr nicht unrecht war. Elf sollten noch folgen.

Es bleibt spannend

Das zweite Großprojekt waren die Danube Flats an der Reichsbrücke, bei denen mittlerweile auch mit dem Hochbau begonnen wurde. Hier stand die Verpflichtung, Sozialwohnungen zu schaffen, laut Stadtbaudirektion immerhin sehr wohl auch im städtebaulichen Vertrag. Konkret verpflichteten sich die Entwickler – auch hier Soravia, zudem die S+B Gruppe – zur Errichtung und Vermietung (auf zehn Jahre) von rund 40 kleinen Wohneinheiten, die "durch Einrichtungen wie z. B. Caritas, Frauenhilfe etc." vergeben werden sollten.

Und wie läuft es dort nun also damit? Werden auch diese Wohneinheiten ausgelagert, also nicht im Turm untergebracht (was ja auch für eine gewisse Durchmischung sorgen sollte)? Nun, so genau lässt sich das bis jetzt noch nicht sagen. Von der Soravia Group heißt es dazu nur kurz und knapp: "Die Sozialwohnungen werden gemäß städtebaulichem Vertrag umgesetzt." Mehr könne man dazu zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Es bleibt also spannend. (Martin Putschögl, 19.06.2021)