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Knapp 13 Jahre lang entschied Britney Spears Vater über ihr Leben.

Foto: Reuters / Eduardo Munoz

Nacktheit, Spaghetti-Restaurants, Wildschweine: Diese Celebrity-Woche ist turbulenter verlaufen als ein Ryanair-Flug durch eine Gewitterfront. Der "Prominente Platz" ordnet die Geschehnisse aber für Sie ein.

Britney Spears feiert ihre Freiheit nackt auf Instagram

Britney Spears ist ein Stück freier. Nach 13 Jahren setzte ein Gericht ihren Vater Jamie Spears als ihren Vormund ab. Die US-Sängerin war für die Entscheidung nicht vor Ort. Sie urlaubt gerade mit ihrem Verlobten Sam Ashgari und hat laut Instagram-Postings gerade die beste Zeit ihres Lebens.

Videos zeigen türkises Meer, Palmen und Boots-Trips: Also eigentlich alles wie bei Ihrer vermögenden Tante Helene, die sich im Winter immer einen Karibik-Trip gönnt. Fotos zeigen Britney. Falls Ihre Tante Helene solche Instagram-Postings teilt, connecten Sie sie bitte mit mir, denn sie ist sicher sehr unterhaltsam auf Partys. Spears posiert nämlich auf einigen Bildern nackt. Emoji-Blumen bedecken strategisch platziert jene Stellen, die Instagram zu nackt fände.

Muss das sein, fragen Sie sich vielleicht. Die Antwort ist klar: offenbar schon. Sonst hätte Spears die Bilder nicht gepostet. Diese Frau hat die vergangenen 13 Jahre in einem grausamen Limbo zwischen dem Status als Musik-Ikone und Mündel gelebt. Wenn sie sich am Ende dieser Tortur nackt zeigen will, ist das ihr gutes Recht. Einziger Ratschlag an sie: Bitte die Sonnencreme nicht vergessen.

Lena Dunham hat geheiratet – mit Taylor Swift als Brautjungfer

Während Spears noch verlobt ist, hat ein anderer Star geheiratet. Schauspielerin und Autorin Lena Dunham und Musiker Luis Felber haben am Wochenende in London gesagt: Wir lieben uns und wollen für immer zusammen sein. Unter den 60 Gästen, die das bezeugt und gefeiert haben, war auch Taylor Swift. Das Modemagazin "Vogue" hat Bilder der Trauung, die das Motto "Wie können ganz viele teure Sachen möglichst billig aussehen" gehabt zu haben scheint.

Swift war aber immerhin eine der Brautjungfern. Die Freundschaft zwischen der Sängerin und Dunham geht nämlich schon viele Jahre zurück. Dunham hat sogar in einem von Swifts Musikvideos mitgespielt. Mit Felber ist Dunham hingegen erst seit Februar in einer Beziehung. Es bleibt den Frischvermählten zu wünschen, dass ihre feurige Romanze nicht schnell verglüht. Falls doch, hat Dunham wenigstens gute Freundinnen an ihrer Seite.

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Dolly Parton ist nicht auf Tiktok

Während die Dunham-Felber'sche Hochzeit glitzerte wie Christbaumlametta an einer Weihnachtsbaum-Sammelstelle im Jänner, schaffen andere es, selbst Strass leuchten zu lassen wie Diamanten. Dolly Parton ist die Meisterin dieser Kunstform. Riesig war deshalb die Freude, als plötzlich der Account "@itsdollyparton" auf Tiktok auftauchte. Parton sang in ihrem ersten Tiktok-Video das Kinderlied "I believe in You", und für einen kurzen Moment war alles gut auf der Welt.

Doch schnell stellte sich heraus: Da hatte sich jemand einen Scherz erlaubt. Das Video war schon älter. Der Star ist noch gar nicht auf Tiktok. Falls Sie gerade wütend auf den Tisch hauen und laut schluchzen, wer so grausam Hoffnungen weckt: Beruhigen Sie sich. Als hätte Parton gespürt, dass ihre Fans sie brauchen, hat sie sich in dieser Woche zu Wort gemeldet.

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Auf Instagram lobte Parton eine Coverversion ihres Megahits "Jolene". "Ich war so aufgeregt, als mir jemand sagte, dass Lil Nas X meinen Song 'Jolene' gesungen hat. Ich musste das Lied sofort finden und anhören", schrieb Parton auf Instagram. "Und es ist wirklich, wirklich gut. Natürlich liebe ich ihn sowieso." Dazu teilte sie ein Bild von sich mit dem jungen Musiker. Beide tragen glitzernde Country-Outfits, wie sollte es auch anders sein.

Wildschweine attackieren Shakira

Manchmal müssen selbst Musik-Ikonen die Erfahrung machen, dass sie nicht respektiert werden. Das erkannte Shakira in der vergangenen Woche in Barcelona. Bei einem Spaziergang mit ihrem Sohn Milan wurde die Sängerin in einem Park von Wildschweinen attackiert – und beraubt.

"Sie haben mich im Park angegriffen und sind mit meiner Tasche mit dem Telefon abgehauen", erzählte die Sängerin in ihren Instagram-Storys. Verletzt wurde während des tierischen Star-Treffens niemand. Den schlechten Wortwitz mit "Schwein gehabt!" verkneifen wir uns dennoch.

Ellen Pompeo nannte Denzel Washington einen "Motherfucker"

Ellen Pompeo nannte Denzel Washington bei Dreharbeiten nicht "Schwein". Der Grey's-Anatomy-Star nutzte 2016 eine viel heftigere Beleidigung. Davon erzählte sie in ihrem Podcast. 2016 führte Washington in einer Folge der Krankenhausserie Regie. In einer Szene gab aber Pompeo einem nicht namentlich genannten Kollegen Anweisungen. Washington wies sie darauf hin, dass er der Regisseur sei und es nicht ihre Aufgabe sei, Anweisungen zu geben.

Für Pompeo Grund genug, die großen Beleidigungen auszupacken. "Hör zu, Motherfucker, das ist meine Show. Das ist mein Set. Wem gibst du Anweisungen?", sagte Pompeo zu Washington. Nur zur Erinnerung: Washington ist zweifacher Oscarpreisträger, war mehrmals für die Trophäe nominiert. Er führte im Film "Fences" Regie und erhielt dafür großes Kritikerlob und zahlreiche Preise und Nominierungen.

Doch selbst wenn Denzel Washington nicht einer der angesehensten Filmstars seiner Generation wäre, hätte er nicht so einen Umgangston verdient. In welcher Welt ist es angemessen, sich so gegenüber Arbeitskollegen zu verhalten? In der Krankenhausserie wäre Miranda Bailey schon längst um die Ecke gekommen, um sich energisch einen solchen Umgangston zu verbitten.

Meghan Markle erntet schon wieder Kritik

Wo wir gerade bei charismatischen schwarzen Frauen sind: Meghan Markle trat gemeinsam mit ihrem Ehemann Prinz Harry beim Global Citizen Live Festival in New York auf. Dabei trug sie ein weißes Minikleid. Grund genug für die hässlichen Teile des Internets, wieder mal ihren Hass über Markle auszuschütten.

Zu unvorteilhaft sitze ihr Kleid. Es ist spannend, wie seit der aktuellen Body-Positivity-Welle Körper von Frauen indirekt kritisiert werden. Prangerte man früher noch unverhohlen Problemzonen an, versteckt der findige Körperkritiker von heute seine Worte hinter vermeintlicher Fashion-Expertise. Dabei kann nur derjenige unvorteilhaft gekleidet sein, dessen Körper Nachteile hat. Und das passt doch nicht mit Body-Positivity zusammen.

Das heißt übrigens nicht, dass über die Mode von Stars nicht gesprochen werden darf. Prominente nutzen Fashion, um ein Image zu kommunizieren. Es lohnt sich, das genauer anzusehen. Wenn Sie dazu kluge Analysen statt plumpem Hate lesen wollen: Meine Kollegin Anne Feldkamp betrachtet das Thema in ihrer Kolumne sehr genau und vor allem fair.

Eminem eröffnet ein Spaghetti-Restaurant

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Manche Sachen muss man nicht tiefer analysieren. Stattdessen sollte man sie einfach genießen. Zum Beispiel hat Eminem ein Restaurant eröffnet. Angelehnt an die Line aus seinem Song "Lose Yourself" heißt der Pop-up-Laden "Mom's Spaghetti". Schon für neun US-Dollar kriegt man eine Portion Nudeln von Mama. Denken wir nicht zu viel darüber nach. Genießen wir einfach, dass der Musikstar die Chance für einen kulinarischen Witz gesehen und umgesetzt hat. (Ana Grujić, 1.10.2021)