Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hat 3G am Arbeitsplatz durgesetzt.

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Wien nudelt nicht herum. Ab Mittwoch sind jetzt dritte Auffrischungsimpfungen für alle Altersklassen ohne Weiteres möglich. In den Bundesländern wie Oberösterreich und Salzburg, wo die Impfrate am geringsten ist und die Ansteckungsraten am höchsten sind, geht man es noch gemütlicher an. Klar, in Oberösterreich ist die FPÖ stark, eine Impfverweigererpartei ist in den Landtag gekommen, also regiert die Feigheit.

Im Bund hat man die 3G-Regel am Arbeitsplatz eingeführt – zu spät, wie die meisten Experten sagen. Strafen für Nichtbeachtung gibt es erst ab Mitte November, aber eine gewisse Übergangsfrist ist einsichtig. Nicht einsichtig ist, dass der Rest der Maßnahmen unübersichtlich, für die meisten unverständlich und jedenfalls eine gute Ausrede für viele ist, sich nicht daran zu halten.

Sommer und Herbst vernudelt

Die Bundesregierung – die unter Sebastian Kurz – hat den Sommer und den Herbst vernudelt. Jetzt klappert die neue Regierung nach, obwohl eine gewisse Sinnesänderung erkennbar scheint. Der grüne Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein will mit dem Impf-Troll Herbert Kickl reden, um ihn zu einem Umdenken in der Antiimpfhaltung der FPÖ zu überreden. Viel Glück.

Kickl wird entweder einen viel zu hohen Preis verlangen oder den politisch unerfahrenen Mückstein auflaufen lassen. Die FPÖ hat den Markt der uneinsichtigen Corona-Schwurbler abgedeckt, die werden sich nicht zu einem vernünftigen Vorgehen überreden lassen. Das Herumnudeln geht weiter. (Hans Rauscher, 1.11.2021)