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Die Emirate sind künftig der erste Golfstaat mit einem Wochenende am Samstag und Sonntag.

Foto: REUTERS/MOHAMMED SALEM

Dubai – Die Vereinigten Arabischen Emirate kürzen die Arbeitswoche um einen halben Tag auf viereinhalb Tage pro Woche. Das Wochenende soll außerdem von Freitag und Samstag auf Samstag und Sonntag verschoben werden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur WAM am Dienstag. Die neuen Arbeitszeiten werden ab Jänner Pflicht für Regierungseinrichtungen und sollen die Balance zwischen Arbeits- und Privatleben sowie die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit des Landes verbessern.

"Die Vereinigten Arabischen Emirate sind die erste Nation der Welt, die eine nationale Arbeitswoche von weniger als der üblichen Fünftagewoche einführt", berichtete die Nachrichtenagentur. Die Emirate werden somit zum ersten Golfstaat mit einem Wochenende an Samstag und Sonntag – das verlängerte Wochenende soll dann am Freitag zu Mittag beginnen, damit das für die Muslime wichtige Freitagsgebet wahrgenommen werden kann.

Hohe Wochenarbeitszeit als Gesundheitsrisiko

Eine Studie der Weltgesundheitsorganisation kam im Mai zu dem Schluss, dass Wochenarbeitszeiten von 55 Stunden oder mehr mit einem deutlich höheren Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko einhergehen. Demnach stieg die Zahl der Todesfälle durch Herzerkrankungen im Zusammenhang mit langen Arbeitszeiten zwischen 2000 und 2016 um 42 Prozent. In vielen Ländern ist eine Wochenarbeitszeit von 35 bis 40 Stunden die Norm. Doch vor allem in Südostasien und im Westpazifik-Raum liegt sie laut der Studie oft deutlich höher. (APA, 7.12.2021)