EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach sich in einem Interview für die Wiederaufnahme eines alten Vorhabens aus.

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Brüssel – EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat einen neuen Vorstoß für eine stärkere Vertretung von Frauen in Unternehmensvorständen angekündigt. Es sei Zeit, in dieser Frage voranzukommen, sagte sie der "Financial Times" mit Blick auf ein seit zehn Jahren blockiertes Vorhaben, wonach Vorstände von börsennotierten Unternehmen in der EU zu mindestens 40 Prozent von Frauen besetzt sein sollten.

Mehrere EU-Länder – darunter Deutschland – weigern sich, dieses Vorhaben zu unterstützen. Österreich zählt nicht dazu. Von der Leyen sagte der "FT" nun, sie sei bereit, mit Frankreich zusammenzuarbeiten, um die Richtlinie während der sechsmonatigen französischen Ratspräsidentschaft voranzutreiben. Sie hoffe, dass Deutschland seinen Widerstand aufgeben werde, nachdem eine neue Regierung gebildet worden sei. (APA, Reuters, 13.1.2022)