Von Guinness meint man zu wissen, dass es aus einer Brauerei am St. James’ Gate in Dublin stammt und nirgendwo so gut schmeckt wie eben in der irischen Hauptstadt. "Guinness does not travel well", behaupten viele Fans.

Malta Guinness
Foto: Conrad Seidl

Dabei übersehen sie, dass Guinness weltweit nach ziemlich unterschiedlichen Rezepten gebraut wird. Und über Geschmack lässt sich ohnehin streiten. Dass besonders stark eingebrautes Bier auch besonders intensiv schmeckt, ist allerdings naheliegend – und die in Nigeria gebraute Version des Guinness Foreign Extra Stout ist mit 7,5 Prozent ein gutes Beispiel.

Aufgrund der nigerianischen Gesetzgebung ist der Hauptbestandteil der verwendeten Cerealien Sorghum – was dem Bier viel Vollmundigkeit und ein fruchtiges, an Brombeeren erinnerndes Aroma verleiht.

Was weniger bekannt ist: Guinness Nigeria PLC braut auch ein alkoholfreies Malta – ein sehr süßes Malzbier (der Zuckergehalt entspricht etwa dem gängiger Limonaden), in dem die vom Sorghum stammenden Brombeeraromen ebenfalls vorhanden sind – und das auch sonst die Verwandtschaft zum Guinness nicht verleugnen kann. Derzeit in einigen Asia-Läden zu finden. (Conrad Seidl, RONDO, 22.1.2022)