Es sind die stillen, heimlichen Bestseller, die die Hersteller am meisten erfreuen. Die sich ohne großes Zutun über den ganzen Modellzyklus hin wacker verkaufen. Die B-Klasse von Mercedes wäre so ein Typ. Oder der Škoda Fabia.

Der Fabia ist einer der begehrtesten Kleinwagen, der Neue ist flott gezeichnet, und wenn es einen
Wermutstropfen gibt, dann den: Ein Kombi ist nicht mehr vorgesehen. Der Alte wird aber noch weitergebaut.
Foto: Stockinger

Der fährt frisch-fröhlich in vierter Generation vor, die Baureihe (und Škoda generell) ist eine einzige Erfolgsgeschichte, und das war im STANDARD-Gründungsjahr längst nicht absehbar: 1988, da war Škoda noch als Ostblockmaserati verrufen, ganze acht Autos wurden in Österreich zugelassen. Da zieht Max Egger, Geschäftsführer des Importeurs in Salzburg, seiner Händlerinnenschaft die Löffel lang, wenn die selbst in einem Corona-Jahr nicht locker das Zehnfache an einem einzigen Arbeitstag an die Kundschaft bringt. Nein, tut er natürlich nicht, er ist ein nobler Herr, wir wollten nur die Dimensionen veranschaulichen: 21.808 Neuzulassungen 2021!

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Clevere Ideen

Apropos Dimensionen: Der Fabia durchbricht mit 4,11 Meter Länge erstmals die Viermetermarke, erstmals auch basiert er auf dem Modularen Querbaukasten (MQB), Version A0. Außen wie innen ausgesprochen geschmackvoll designt, erreicht nun auch der Kleinste im Škoda-Sortiment eine erstaunliche Anmutungsqualität, er ist Škoda-typisch gespickt mit cleveren Ideen, auch im Fahrkapitel leistet er sich keinerlei Schwächen, und bei Digitalisierung und Vernetzung spielt er ebenfalls alle heute erwarteten Stücke. Schade: Fast alles ist jetzt Touch-Bedienung. Prima: Klimaregelung über Drehregler. Aber: Die mittigen Düsen sind suboptimal positioniert.

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Ein 110-PSiger Fabia in Ambition-Ausstattung zum Beispiel, mit Sechs-Gang-Schaltung, kommt auf 19.673 Euro, er ist ein flotter Geselle bei überschaubarem Spritkonsum. Und so fährt er also die nächsten Rekorde ein, der Fabia. Still und leise. (Andreas Stockinger, 2.2.2022)