Der neue "Tatort" kommt aus Dortmund, und darum geht es: Bei den Vorbereitungen zu einer Urnenbeisetzung wird eine Frauenleiche gefunden. Vor einem Jahr verschwand Feline Wagner, eine Freundin meldete sie damals als vermisst. Jetzt werden in einem Bestattungswald zufällig ihre sterblichen Überreste gefunden. Die Ermittler Rosa Herzog und Jan Pawlak konzentrieren sich zunächst auf das Bestattungsunternehmen Ihle und finden heraus, dass die Grabstätte nur wenige Tage nach Felines Verschwinden von einem Mann, der einen falschen Namen angab und bar bezahlte, reserviert wurde.

Foto: ORF/ARD/WDR/Bavaria Fiction GmbH/Thomas Kost

Kurz darauf wird ein weiteres Mordopfer geborgen, nur wenige Schritte vom ersten entfernt. Faber, Bönisch, Herzog und Pawlak finden heraus, dass beide Frauen auf Online-Datingportalen unterwegs waren. Martina Bönisch erkennt eines der Profile, sie hatte mit dem Mann auch schon Kontakt. Haben sie es mit einem Serientäter zu tun? Dann läuft den Kriminalisten die Zeit davon, denn zwischen den beiden Morden lag ein Jahr – und bald sind wieder zwölf Monate vergangen.

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Im Zentrum des Geschehens steht aber nicht so sehr der Fall, sondern die Ermittler: "Bönisch ist wieder solo, unter dem Namen 'Bönische Dörfer' nutzt sie Datingplattformen eher zur dienstlichen Recherche. Das beflügelt Faber in bis dato nicht gekannter Weise", analysiert Birgit Baumann im STANDARD. "Rührend nähert er sich an, macht Angebote, stößt aber auf taube Ohren und ein Herz, in dem noch keine neue Liebe Platz hat, weil es so voller Wut über die alte ist. Und dann, ganz am Schluss ... Der WDR hat gebeten, nichts zu verraten. Daher sei nur eines gesagt: Es wird Folgen haben."

Christian Buß, der "Tatort"-Kritiker des "Spiegel", vergibt acht von zehn möglichen Punkten und schreibt: "Ein Kuss für die Ewigkeit und ein Verbrechen, das verheerend nachhallt, wenn der Abspann schon gelaufen ist: Dies ist der vorläufige Höhepunkt aus zehn Jahren Dortmund-'Tatort'."

Wie sehen Sie den neuen "Tatort"? Top oder Flop? (red, 20.2.2022)

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