Lola Culsán und John Weller waren mit ihrem Wohnwagen entlang der Küste Spaniens unterwegs, um einsame Strände und versteckte Buchten zu erkunden. Ihre Entdeckungsreise startet an einer Flussmündung im Nordwesten Spaniens, führt entlang der 1.500 Kilometer langen Küste Galiciens zu den schönsten Stränden des Landes.

Sie finden verlassene Buchten, sehen flammend rote Sonnenuntergänge über dem Atlantik, an der Costa Verde Asturiens entdecken sie fossile Abdrücke von Dinosauriern und ziehen durch die Sidra-Bars. In Kantabrien surfen sie mit den Einheimischen und springen von den Felsen ins Meer. An der Costa Blanca finden sie abseits vom Touristenrummel goldene Sandstrände und tempelartige Höhlen. Selbst an der überfüllten Costa Tropical und Costa del Sol finden sie abgeschiedene Ecken. Und weil das Ganze noch nicht reicht, besuchen sie auch noch die Balearen.

An ihren Erlebnissen lassen sie uns in diesem besonderen Reiseführer teilhaben, der nicht nur allgemeine Infos liefert, sondern auch genaue Wegbeschreibungen, wie man zu den von ihnen entdeckten geheimen Plätzen kommt. Kurz: Man möchte es ihnen sofort gleichtun.

Das südliche Galicien bietet traumhafte Inseln und lauschige Buchten für einen familienfreundlichen Urlaub, schreiben Lola Culsán und John Weller.

Im Bild zu sehen sind die Praias de Arribas bei Nigrán: zwei kleine Strände zu beiden Seiten einer kleinen Landspitze in einer Wohngegend. Campen kann man dort auf dem Camping Playa Samil in Vigo, einem kleinen Stadt-Campingplatz mit Restaurant und Supermarkt.

Foto: John Weller & Lola Culsán

Der Praia do Ancoradouro ist eine Sandbucht im Naturschutzgebiet Cabo Udra, umgeben von erodierten Felsformationen. Passionsblumen, Brombeeren und Heckenkirschen zieren die Heckenlandschaft. Ideal für Naturliebhaber, befinden die Autorin und der Autor. Ihr Tipp: "Klettern Sie rechts über die Felsen zu einer kleineren, ruhigeren Bucht."

Foto: John Weller & Lola Culsán

Goldene Sandstrände, Lagunen und wilde Halbinseln mit keltischen Burgen, die über malerischen Buchten thronen, findet man im nördlichen Galicien.

So wie den Playa do Vila bei Ribeira: ein weiter Strand im Parque Natural de Corrubedo, der wegen seiner Wellen bei Surfern beliebt ist. Rechts geht es zu den Dünen von Corrubedo, links zur wilden Praia de Anquieiro – je weiter man geht, desto weniger Menschen begegnet man. Moderate bis starke Wellen, also Vorsicht beim Schwimmen, warnen die Autoren.

Foto: John Weller & Lola Culsán

An der Costa da Morte: Surfer aus aller Welt reiten perfekte Wellen, während Spaziergänger in geschützten Dünen und kleinen Buchten Zuflucht suchen.

Zum Beispiel der Praia Arnel: ein wilder, einsamer Strand mit beeindruckenden Wellen, deutlich sichtbaren Strömungen und einem brodelnden Whirlpool in der Mitte der Bucht. Schwimmen sollte man hier nur mit großer Vorsicht. Er liegt in weiter Landschaft mit idyllischen Dörfern und Maisfeldern. Man könne hier der Zivilisation mit "wundervollen Klippenwanderungen" entfliehen, schreiben die beiden. Cabo de Fisterra, das einst als Ende der Welt galt, ist eine gute Wanderung oder eine kurze Fahrt an der Küste entlang entfernt.

Foto: John Weller & Lola Culsán

Westliche Costa Verde: dramatische Strände und Buchten, umgeben von ginsterbedeckten Bergen und hohen Klippen.

Der Zugang zum Praia de Lourido sei durch die dichte Vegetation etwas beschwerlich, schreiben die Autoren. Aber es lohnt sich: Es wartet ein unberührter Strand, der bei Flut verschwindet, mit herrlich grünem Wasser.

Foto: John Weller & Lola Culsán

Costa Verde, Asturien: grüne Berghänge, umgeben von unberührten gelben Sandstränden und goldenen Klippen.

Beispiel gefällig? Der Playa de Portizuel ist ein felsiger Strand zwischen vertikalen Klippen mit einem fotogenen Felsbogen namens El Óleo Furao. Am besten zu sehen bei Ebbe. Einst Treffpunkt der Maruyas – Dorffrauen, die in ihren Kleidern badeten, erklären die Autoren. Und: Laut Umfragen ist der Sonnenuntergang hier der zweitbeste in Spanien.

Foto: John Weller & Lola Culsán

Ein weiteres beeindruckendes Exemplar in der Region: Der Playa de Gulpiyuri bei Llanes ist ein kreisrunder Binnenstrand, der durch unterirdische Tunnel gespeist wird. Wird immer bekannter, daher am besten frühzeitig und bei Flut kommen, um dieses Naturwunder in seiner ganzen einzigartigen geologischen Pracht zu erleben, raten Lola Culsán und John Weller.

Foto: John Weller & Lola Culsán

Costa de Cantabria und Costa Vasca: Goldene Strände mit aquamarinblauem Wasser, die an duftende Wildblumenwiesen grenzen, versprechen die beiden in dieser Region.

Playa de Berellín und Barnejo, Val de San Vicente: zwei malerische Sandbuchten am Ende eines langen Meeresarms. "Vogelgezwitscher und Zikaden vermischen sich mit den Stimmen spielender Kinder. Schön für Familien. Wir empfehlen den halbstündigen Spaziergang auf den Klippen zur Playade Fuentes", schreiben die Autoren.

Foto: John Weller & Lola Culsán

An der Costa Brava kann man alten Schmugglerwegen zu versteckten Buchten und Stränden folgen.

Etwa zur Cala Bramant, einer geschützten, runden Bucht, die man über einen kurzen, steilen Abstieg erreicht – perfekt zum Baden und Schnorcheln, wie die beiden finden. Der Bunker Cap de Ras auf der Landspitze rechts von der Bucht lohnt einen Abstecher.

Foto: John Weller & Lola Culsán

Costa Barcelona und Costa Dorada: "Spazieren Sie durch duftende Pinienwälder zu tropischen Sandbuchten, besuchen Sie hippe Strände, und bewundern Sie römische Ruinen und modernistische Architektur", schreiben die Autorin und der Autor.

Ein Abstecher zur Illot de L'Àliga, der "Adlerinsel", lohnt sich: ein von Bäumen gesäumter Felsen, der über eine der "schönsten Buchten der Costa Dorada" wacht.

Foto: John Weller & Lola Culsán

Feine Sand- und weiße Kieselstrände mit klarem, tiefblauem Wasser, Naturparks mit Flamingos und Salzwiesen, alte Burgen, Wachtürme und Festungen – all das findet man an der Costa Blanca.

In der Nähe von Benidorm, wo sich die Platja Racó de Conill befindet, kann man in entspannter Atmosphäre schön schwimmen und springen, schreiben die Autoren – auch wenn es im Sommer dort eher voll ist.

Foto: John Weller & Lola Culsán

Weiter geht's an die Costa de Almería, eine wilde Küste mit dramatischen Vulkangesteinsformationen, magischen Gezeitentümpeln und versteckten Buchten.

Wie der Cala de Enmedio, einem idyllischen Sandstrand zwischen zwei Landspitzen, die durch Jahre der Erosion zwei großen Wellen ähneln. Eine flache, weiße Felsbank auf der rechten Seite der Bucht sorgt nachmittags für angenehmen Schatten. "Die atemberaubende Kulisse muss man sich mit einem mühsamen Weg über schmale Wege erst hart verdienen– wir finden, es lohnt sich!", schreiben Lola Culsán und John Weller. Es sei ein fantastischer Ort für einen Strandtag, man müsse genug Wasser mitnehmen und vor Strömungen auf der Hut sein.

Foto: John Weller & Lola Culsán

Costa de la Luz: Endlos lange Strände mit feinem goldenem Sand und weiße maurische Dörfer mit andalusischen Karnevalstraditionen erwarten die Besucherinnen und Besucher hier.

Zum Beispiel der Playa de la Flecha del Rompido, eine auffällige Sandbank, die parallel zur Mündung des Río Piedras verläuft. Verschont von Bars und Sonnenliegen gilt sie als einer der schönsten Strände Andalusiens. Essen, Trinkwasser und Sonnenschirm sollte man mitnehmen. FKK optional.

Foto: John Weller & Lola Culsán

Auch einen Abstecher auf die Balearen machen der Autorin und der Autor. Auf Mallorca fanden sie die Cala des Matzoc: Das klare, türkisblaue Wasser gewähre Einblick in die reiche Flora und Fauna des Meeres, heißt es. Der Strand ist nach dem Verteidigungsturm aus dem 18. Jahrhundert benannt, dem Torre de Matzoc.

Foto: John Weller & Lola Culsán

Auf Menorca wiederum entdeckten Lola Culsán und John Weller das Pont d'en Gil, ein beeindruckendes Felsentor, wo man auch gut schwimmen kann. (max, 1.3.2022)

Foto: John Weller & Lola Culsán

Hidden Beaches Spanien: 450 versteckte Strände an Spaniens Küste und auf den Balearen von Lola Culsán und John Weller erscheint am 20. März im Verlag Haffmans & Tolkemitt.

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