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Die Swatch Group, zu der auch die Luxusuhrenmarke Omega gehört, exportiert keine Uhren mehr nach Russland. (Anmerkung: Das Foto zeigt eine Boutique in Zürich.)

Foto: REUTERS/Arnd Wiegmann

US-amerikanische Unternehmen, unter anderen Apple und Nike, haben sich bereits aus Russland zurückgezogen. Aber auch Ikea oder H&M stellten ihre Geschäftstätigkeit in Russland wegen dessen Angriffs auf die Ukraine ein. Anders Europas größte Luxusmarken: Sie machen offenbar glänzende Geschäfte. Denn viele wohlhabende Russen flüchten sich nun, da die Sanktionen greifen und der Rubel im freien Fall ist, in Sachwerte.

Erhöhte Nachfrage

Die Verkäufe in den russischen Geschäften von Bulgari zum Beispiel hätten in den letzten Tagen zugenommen, berichtet die Schweizer "Handelszeitung" und beruft sich dabei auf Aussagen des Geschäftsführers des italienischen Juweliers, Jean-Christophe Babin, gegenüber Bloomberg. Bulgari ist Teil des weltgrößten Luxuskonzern LVMH (Louis Vuitton Moët Hennessy). Die zu Richemont gehörende Firma Cartier verkaufe ebenfalls nach wie vor Schmuck und Uhren, auch Rolex-Uhren seien weiterhin erhältlich, ist bei der "Handelszeitung" zu lesen.

Immerhin: LVMH hat eine Spende von fünf Millionen Euro an das Internationale Rote Kreuz für die Kriegsopfer in der Ukraine angekündigt. In einer Erklärung, die am Mittwoch auf der Website des Unternehmens veröffentlicht wurde, erklärt der 320-Milliarden-Euro-Konzern, dass man die tragische Situation in der Ukraine aufmerksam verfolge und an der Seite all derer stehe, die von diesem Krieg schwer betroffen sind.

Rolex wollte gegenüber dem britischen Fachmagazin "Watch Pro" kein Statement in dieser Sache abgeben, sehr wohl aber die Swatch Group, zu der so renommierte Uhrenmarken wie Omega, Breguet und Blancpain gehören. "Die Swatch Group beobachtet und analysiert die Situation sehr genau. Im Moment haben wir die Exporte nach Russland auf Eis gelegt", wurde mitgeteilt. (red, 4.3.2022)