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Musk gehört nun zu den Großinvestoren bei Twitter.

Foto: AP/Susan Walsh

Tech-Milliardär Elon Musk greift nach seinem großangelegten Einstieg bei Twitter eine alte Forderung vieler Nutzer auf: die Möglichkeit, Tweets nachträglich zu ändern. Nutzer können sich in einer von Musk aufgesetzten Twitter-Umfrage dazu äußern, ob sie einen solchen Bearbeitungsknopf wollen. Nach den ersten Stunden in der Nacht auf Dienstag lag die Zustimmung bei rund 75 Prozent.

Die nichtrepräsentative Umfrage hat zwar keine direkten Konsequenzen, doch die frisch erworbene Beteiligung von 9,2 Prozent sichert Musk automatisch mehr Gehör beim Twitter-Management. Twitter ging auf die jahrelangen Forderungen nach einer Redigiermöglichkeit nie ein.

Vorerst kein aktiver Einfluss

Der Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla hält sich bisher bedeckt dazu, was er mit dem Einstieg beim Kurznachrichtendienst erreichen will. Dass die Beteiligung bei der US-Börsenaufsicht SEC mit dem Formular "13G" gemeldet wurde, bedeutet zugleich, dass Musk zumindest vorerst keinen aktiven Einfluss auf die Geschäftspolitik von Twitter oder einen Sitz im Verwaltungsrat anstrebt. Für solche Fälle hätte er das ausführlichere Formular "13D" ausfüllen müssen. Die Twitter-Aktie sprang am Montag dennoch um gut 27 Prozent hoch.

Twitter-Chef Parag Agrawal erlaubte sich eine dezente Spitze gegen seinen neuen größten Anteilseigner. Agrawal retweetete Musks Befragung mit den Worten: "Die Konsequenzen dieser Umfrage werden bedeutend sein. Bitte stimmen Sie sorgfältig ab." Mit diesem Satz hatte Musk vor einigen Tagen Twitter-Nutzer nach deren Meinung über die Redefreiheit bei dem Dienst gefragt, bevor er seinen Einstieg bekanntgab.

Verwaltungsrat

Twitter will zudem den Großaktionär und Tesla-Chef Elon Musk in den Verwaltungsrat holen. Das teilte der Kurznachrichtendienst aus den USA am Dienstag mit. Erst am Montag war bekanntgeworden, dass der laut Forbes reichste Mann der Welt einen Anteil von 9,2 Prozent an dem Internet-Netzwerk hält und damit größter Einzelaktionär vor Vanguard ist. Mit dem neuen Posten gehen Einschränkungen einher: Als Twitter-Direktor ist es Musk nicht möglich, als Individuum oder Teil einer Gruppe seinen Anteil auf mehr als 14,9 Prozent hochzuschrauben.(APA, 5.4.22)