Der erste Donnerstag im April wird in den USA als Burrito Day gefeiert, und auch bei uns werden die gefüllten Teigfladen, die meist in Alufolie gewickelt gereicht werden, immer beliebter – vor allem als Mittagssnack, wie man es an den teils langen Schlangen vor Burritolokalen in Wien beobachten kann.

Ursprünglich aus Nordmexiko

In den USA sind Burritos schon lange fixer Bestandteil der Tex-Mex-Küche, jener Küche, die Elemente der mexikanischen und der Küche aus Texas sowie anderen US-Südstaaten verbindet. Übersetzt heißt Burrito einfach nur "Eselchen", für diese Bezeichnung gibt es mehrere Erklärungen. Eine davon lautet, dass die umgeschlagenen Enden der Burritos den Ohren der Esel ähneln, eine zweite, dass die gerollten Fladen an die Gepäckrollen erinnern, die auf Eseln transportiert wurden. Fix ist jedenfalls, dass Burritos ursprünglich aus Nordmexiko stammen und der Begriff dort erstmals gegen Ende des 19. Jahrhunderts dokumentiert wurde.

In den USA sind Burritos fixer Bestandteil der Tex-Mex-Küche.
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Für Burritos werden Tortillas aus Weizenmehl verwendet, sie sind biegsamer als jene aus Mais. Den Weizen hatten die spanischen Eroberer nach Mexiko gebracht. Im Norden des Landes, wo er besser als Mais gedeiht, wurde er das vorherrschende Getreide, und schließlich stellte man daraus auch Tortillas her, die man bis dahin aus Maismehl gefertigt hatte. In Mexiko waren sie ursprünglich nur mit Gemüse oder Fleisch sowie Bohnen gefüllt, in den USA hingegen, wo sie in den 1930er-Jahren auftauchten, wurden über die Jahre nicht nur die Tortillafladen größer, es kamen auch weitere Zutaten wie Sauerrahm, Käse, Salat und Saucen dazu. Heute gibt es dort vom Sushi-Burrito bis zu veganen oder Meeresfrüchte-Burritos alle nur erdenklichen Variationen zu kaufen.

Gut selbst zu machen

Der Burrito hat auch einige Verwandte aus ähnlichen Zutaten: Für Enchiladas werden Maistortillas gefüllt, darüber kommt häufig eine Chilisauce und eventuell noch Käse. Serviert werden Enchiladas im Gegensatz zu den Burritos auf einem Teller. Chimigangas sind Burritos, die frittiert werden. Schließlich gibt es noch Tacos, das sind – meist kleine – Maistortillas, die zwar gefüllt, aber in der Hälfte zusammengeklappt werden. Eine in der Mitte geklappte Weizentortilla, die dann noch gebraten oder frittiert wird, nennt sich Quesadilla. Für alle gilt, dass man sie auch gut selbst machen und nach Lust und Laune füllen kann.

Wie man es schafft, die Fülle so einzurollen, dass diese tatsächlich in der Tortilla bleibt und daraus ein Burrito wird, zeigt dieses Video:

Thrillist

Zum Abschluss noch zwei Rezepte aus der USA-EssBar

Breakfast-Burritos, die in den USA erfunden wurden, beinhalten sie doch klassische Frühstückszutaten wie Speck und Ei.

Foto: Ursula Schersch

Steak-Burritos

Foto: Ursula Schersch