Wer vor zwei Jahrzehnten eine Schneider Weisse in den USA trinken wollte, bekam ein in Europa nicht erhältliches Produkt serviert: Die Wiesen Edel-Weisse war stärker eingebraut und kräftiger gehopft als das Original.

Spitzbua Weizen Pale Ale
Foto: Conrad Seidl

Brauereichef Georg Schneider hielt das Bier in Deutschland für unverkäuflich – er hat seine Meinung glücklicherweise geändert und inzwischen zwei sehr stark gehopfte Weizenbiere auf seinem Heimatmarkt. Vor allem aber hat die Idee, klassische Weiße mit der modernen Hopfung, die Pale Ales die fruchtigen Noten von amerikanischem Hopfen einhaucht, zu verknüpfen, viele andere Brauer inspiriert.

So auch die Hobbybrauer Roland Hallinger und Georg Hagn vom Rolbrettbräu im Salzburger Bad Vigaun: In ihrer Kleinbrauanlage entwickelten sie das Rezept eines Weizen Pale Ale: Der Spitzbua hat eine hellorgange Farbe, ist sehr trüb, hat blütenweißen, dichten Schaum und duftet nach Zitrusschale, Mango, Passionsfrucht, Ananas und Banane, es ist vom Antrunk an sehr herb, das eingesetzte Weizenmalz sorgt aber gleichzeitig für einen sehr weichen, fast cremigen Trunk. Kommerziell hergestellt wird das Bier bei Wieninger in Teisendorf. (Conrad Seidl, RONDO, 18.6.2022)