Künstliche Intelligenz dringt in immer mehr Lebensbereiche ein.

Foto: IMAGO/Julien Becker

Das Berliner Start-up Textcortex hat ein Investment in Höhe von 1,2 Millionen Dollar an Land gezogen. Zu den Investoren gehören die Business-Angels Amar Shah und Holger Hengstler, aber auch BTOV Partners, Entrepreneur First und die in Wien ansässige Speedinvest.

Plug-in für bessere Texte

Das Unternehmen ermöglicht das automatisierte Erstellen von Texten mithilfe von künstlicher Intelligenz. Die Handhabung für den Endnutzer erfolgt dabei sehr niederschwellig in Form eines Browser-Plug-ins. DER STANDARD hat das Tool einem kurzen Test unterzogen.

Ist das Plug-in einmal installiert, muss lediglich Text markiert und anschließend ein Button gedrückt werden – daraufhin nimmt die KI diverse Ausbesserungen vor. So kann zum Beispiel eine E-Mail bloß in Stichworten verfasst werden, die KI formuliert daraus einen fertigen Text.

Die Sprache lässt sich ändern, unter anderem sind Deutsch und Englisch möglich. In der kostenlosen Version kann eine bestimmte Zahl an Texten verfasst werden, danach wird der Kunde zur Kasse gebeten.

"Neueste Entwicklungen des Machine-Learnings ermöglichen es Maschinen, einen Kreativitätslevel zu erreichen, der dem eines Menschen nahe kommt", wird Mitbegründer Dominik Lambersy dazu in einer E-Mail zitiert. "Produktivitätssteigerungen, wie wir sie von der maschinellen Übersetzung wie DeepL kennen, werden in Zukunft auch für die maschinelle Kreation möglich sein. Im täglichen Verhalten unserer Nutzer kreieren Algorithmen die erste Schriftversion, der Mensch bessert daraufhin nach."

Kunden im E-Commerce

Derzeit haben 20 Prozent der Nutzer von Textcortex einen Bezug im Bereich E-Commerce und nutzen die KI auf Plattformen wie Shopify und Woocommerce. In den stetig wachsenden Anforderungen an in dieser Branche tätige Personen sieht das Start-up ein entsprechendes Geschäftspotenzial. (stm, 21.6.2022)