Bei einer Gedenkfeier für die getötete Reporterin.

Foto: APA / AFP / Ahmad Gharabli

London/Reuters – Untersuchungen haben ergeben, dass die palästinensisch-amerikanische Reporterin Shireen Abu Akleh im Mai von Kugeln israelischer Sicherheitskräfte getötet wurde und nicht von einem ziellosen Feuer von palästinensischer Seite. Das teilte eine Sprecherin des Menschenrechtsbüros der Vereinten Nationen am Freitag mit. Abu Akleh war nach Jenin im Westjordanland gefahren, um für Al-Jazeera von einem Antiterroreinsatz der israelischen Armee im dortigen Flüchtlingscamp zu berichten. Dabei wurde sie von einer Kugel ins Gesicht getroffen.

"Es ist sehr verstörend, dass israelische Behörden keine strafrechtlichen Ermittlungen eingeleitet haben", sagte die Sprecherin Ravina Shamdasani bei einem Pressegespräch. Israelische und palästinensische Offizielle hatten wechselseitig Anschuldigungen bezüglich des Vorfalls ausgesprochen, die die Spannungen beider Seiten erhöht hatten. Israel verneinte, dass irgendein israelischer Soldat einen Journalisten oder eine Journalistin ins Ziel genommen haben könnte. (Reuters, red, 24.6.2022)