Die Mehrheit in Österreich denkt sich laut der Umfrage: Atomkraft? Nein, danke.

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Wien – Die Menschen in Österreich ändern ihren mehrheitlich ablehnenden Standpunkt zur Atomkraft auch in der Energiekrise nicht. Meinungsforscher Peter Hajek führte dazu eine repräsentative Umfrage unter 800 Österreichern und Österreicherinnen durch, über die "ATV Aktuell: Die Woche" am Sonntagabend berichtet. Die Fragestellung lautete: "Soll Österreich angesichts der derzeitigen Energiesituation zukünftig ein eigenes Atomkraftwerk zur Stromproduktion in Betrieb nehmen?"

Insgesamt 72 Prozent sprachen sich dabei gegen die Kernkraft-Nutzung in Österreich aus. Genauer: 56 Prozent sagen "auf keinen Fall", 16 Prozent "eher nicht". Immerhin 22 Prozent wären aber jedenfalls (acht Prozent) oder eher schon (14 Prozent) dafür.

"Selten noch war die Bevölkerung bei einem Thema so geeint wie bei der Atomkraft", sagt Peter Hajek. "Diese zählt ähnlich der Neutralität zur Staatsdoktrin der Zweiten Republik." Die Ablehnung der Atomkraft zieht sich demnach in Österreich durch alle Wählergruppen, sieben Prozent der 800 Befragten hatten keine Meinung dazu.

Die meisten Atomgegner finden sich unten den Grün-Wählerinnen und -Wählern mit 81 Prozent (68 Prozent "nein, auf keinen Fall", 13 Prozent "eher nicht"). Auch die FPÖ-Wählerschaft spricht sich mit einer Mehrheit von 59 Prozent gegen Atomkraft in Österreich aus (48 Prozent "nein, auf keinen Fall", elf Prozent "eher nicht"). (APA, red, 26.6.2022)