Der Kühlschrank ist aus, der Strom muss aber dennoch fließen – denn der Filter fürs Aquarium braucht Saft.

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Wir waren ein paar Wochen weg. Dankenswerterweise haben sich ein lieber Nachbar und ein lieber Neffe um Fauna und Flora in unserer Wohnung gekümmert. Kein Fisch musste sterben. Die letzte noch vorhandene Schnecke im Aquarium hauchte dann aber leider ein letztes Ciao, kurz nachdem wir heimgekommen waren aus Italien.

War es ihr zu warm in der Wohnung? Eher nicht. Anders als bei früheren Reisen haben wir es diesmal nämlich geschafft, die Kühl-Gefrier-Kombination abzuschalten, während wir weg waren. Die ist bekanntlich nicht nur Stromverbraucherin, sondern auch Wärmequelle. Wie die meisten Kühl-Gefrier-Kombinationen ist auch unser Modell nur auf zwei Arten abzuschalten: ganz oder gar nicht. Nur der Kühlschrank oder nur der Gefrierschrank, das geht nicht. Das hat uns bisher immer davon abgehalten, dem Gerät den Stecker zu ziehen. Diesmal war das anders, denn Kriegstreiber Putin hat uns alle zu Energieexperten gemacht.

Zwischenlager Nachbarkühlschrank

Und zu angehenden Energiesparmeistern. Mit Betonung auf: angehend. Schon etwa eine Woche vor der Abreise haben wir darauf hingearbeitet, dass der Kühlschrank am Tag X leer wird. Was noch da war (Marmelade, Aufstriche, Senf und Ketchup), ging in der Kühltasche mit auf die Reise. Und vom Gefrierfach konnten wir ein paar Sachen im Tiefkühler der Nachbarn zwischenlagern; Kräuter und das Frostfutter für die Fische.

Bei längerer Abwesenheit sollte man eigentlich den Hauptwasserhahn abdrehen, aus versicherungstechnischen Gründen, heißt es. Haben wir nicht gemacht, denn die fleißigen Helfer brauchten ja Wasser zum Gießen. Und den Strom in der Wohnung konnten wir auch nicht abschalten, der Filter beim Aquarium musste laufen. Hier könnte sich aber bald eine Stromsparmöglichkeit ergeben. Im Schneckentempo geht es voran. (Martin Putschögl, 29.7.2022)