"Man kann sagen, dass Autos und Frauen mein liebstes Hobby sind – in der Reihenfolge ..." Dieses Bekenntnis stammt vom King, aus einer Zeit, als er noch nicht einmal Prinz war. Legenden der Leidenschaft zufolge dürfte sich Elvis Presleys Wertigkeit im Lauf der Jahre wohl hin und wieder geändert haben.

Siegfried Tesche, "Elvis Presley. Serie Motor-Legenden". 30,50 Euro / 240 Seiten. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2022
Cover: Motorbuch-Verlag

Nichtsdestotrotz nahm Mobilität, die Faszination für Speed, für schnelle, schnittige Autos, für Kurvenkunde aller Art großen Raum im Leben des 1977 verstorbenen Superstars ein. Am 16. August dieses Jahres jährte sich bereits zum 45. Mal der Todestag. Unvergessen bleibt aber sein Timbre, seine einzigartige Stimme, sein Hüftschwung, sein schmachtender Blick, die Pomade im Haar.

Chromjuwelen

Des Womanizers Leidenschaft für scharfe Kurven zeigte sich auch im Nachlass: acht Sportwagen, drei Motorräder, drei Traktoren, Schneemobile, etliche Golf-Carts und zwei Flugzeuge zählte sein Fuhrpark in Memphis zum Zeitpunkt seines tragischen Ablebens. Dass dies nur eine kleine Auswahl seiner im Lauf der Zeit gesammelten preziösen Chromjuwelen darstellt, versteht sich angesichts seiner Vita wohl von selbst.

Siegfried Tesche begab sich auf Spurensuche mobiler Freiheit, um en detail zu recherchieren, welche Autos der Entertainer Elvis besonders liebte. Sein reich bebildertes Album zeigt das Fahrrad aus der Jugend, Elvis‘ ersten Roller, den Ford Model A, in dem er das Fahren lernte, einen Pink Cadillac, einen goldenen, den (ihm verhassten) Jeep aus der Militärzeit, diverse Cabrios, Rolls Royce-Sondereditionen, seine Harleys, etliche andere Bikes und Trikes sowie die Armada an Triumphs, die er seinem Team schenkte. Ziel war meist, seine Eroberungen zu kutschieren und zu beeindrucken. Auch in der Abschleppzone war er der King! (Gregor Auenhammer, 6.9.2022)