Die Fed entschleunigt den Zinsanstieg.

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New York – Nach einer Serie außerordentlich kräftiger Zinserhöhungen nimmt die US-Notenbank Federal Reserve den Fuß etwas vom Gas. Sie hob den Leitzins am Mittwoch um einen halben Prozentpunkt an – und zwar auf die Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Zuvor hatte die Zentralbank in vier Riesenschritten in Folge das geldpolitische Niveau um jeweils 0,75 Prozentpunkte nach oben getrieben.

Dies zeigte offenbar Wirkung: Zuletzt verdichteten sich die Hinweise, dass die hohe Inflation auf dem Rückzug ist. Die US-Teuerungsrate fiel im November auf einen Jahrestiefstwert von 7,1 Prozent. Der fünfte Rückgang in Folge weckt Hoffnungen, dass die USA den Höhepunkt der Inflationswelle hinter sich haben.

Die Währungshüter signalisierten nun, dass sie bei Zinserhöhungen nächstes Jahr weniger forsch zur Sache gehen werden: Sie veranschlagen für Ende 2023 im Mittel ein Leitzinsniveau von 5,1 Prozent. Viele Investoren setzen darauf, dass der Zinsgipfel schon in wenigen Monaten erreicht sein dürfte. Zentralbankchef Jerome Powell hat allerdings mehrfach betont, dass die Fed im Kampf gegen die hohe Inflation einen langen Atem haben müsse.

Börse enttäuscht

Aktienanleger reagieren enttäuscht auf die Zinserhöhung der US-Notenbank Fed im Rahmen der Erwartungen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor am Mittwoch ein halbes Prozent auf 33.944 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 fiel um 0,6 Prozent auf 3.995 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq bröckelte um ein Prozent auf 11,147 Punkte ab. (Reuters, 14.12.2022)