Österreich liegt mit einem genehmigten Volumen von 256,51 Millionen Euro auf dem sechsten Rang.

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Frankfurt – Der Euro-Beitritt Kroatiens mit 1. Jänner 2023 treibt die Produktion von Münzen im gemeinsamen Währungsraum in die Höhe. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den 19 Eurostaaten sowie Kroatien die Herstellung von Geldstücken im Gesamtvolumen von fast 2,6 Milliarden Euro genehmigt. Das ist deutlich mehr als im Vorjahr (1,8 Milliarden Euro).

Von der für das Jahr 2023 vorgesehenen Münzproduktion ist ein Volumen von 2100,94 Millionen Euro für den täglichen Gebrauch bestimmt. Dazu kommen Sammlermünzen im Umfang von 496,18 Millionen Euro.

Deutschland will die meisten Geldstücke produzieren

Die meisten Geldstücke will wieder Deutschland produzieren. Auf 633 Millionen Euro beläuft sich das Volumen in Europas größter Volkswirtschaft, davon entfallen 206 Millionen Euro auf Sammlermünzen.

Mit einem Gesamtvolumen von 343 Millionen Euro kommt Spanien auf den zweithöchsten Wert neuer Münzen, Frankreich liegt mit 339 Millionen Euro auf Rang drei der Euroländer. Danach kommt schon mit 316,77 Millionen Euro der Euro-Neuling Kroatien, der durch die Währungsumstellung besonders hohen Bargeldbedarf hat.

Starke Nachfrage nach Philharmoniker-Goldmünzen

Österreich liegt mit einem genehmigten Volumen von 256,51 Millionen Euro auf dem sechsten Rang knapp hinter Italien. Allerdings sind davon nur 81 Millionen Euro für Umlaufmünzen bestimmt, der Rest entfällt auf Sammlermünzen. Österreich ist damit auch das einzige Euroland, das nächstes Jahr mehr Sammlereuros prägen will als "normale" Münzen. Ein Grund dafür sind die international stark nachgefragten Philharmoniker-Goldmünzen, die als offizielles Zahlungsmittel auch Euro-Nennwerte haben.

Die EZB legt jährlich anhand des von den Eurostaaten gemeldeten Bedarfs eine Obergrenze für den Gesamtumfang der Ausgabe von Münzen fest. In diesem Rahmen dürfen die Länder dann Geldstücke prägen lassen. (APA, 27.12.2022)