Erst am Dienstag war ein niederösterreichischer Musikschuldirektor nach Belästigungsvorwürfen entlassen worden.

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Bruck an der Leitha – In Niederösterreich sind erneut im Zusammenhang mit einer Musikschule Vorwürfe aufgetaucht. Ein im Bezirk Bruck an der Leitha tätiger Musiklehrer soll minderjährige Schülerinnen und Schüler sexuell belästigt haben. Einem Onlinebericht des "Kurier" vom Mittwoch zufolge unterrichtet der Pädagoge ab sofort nicht mehr.

Laut dem Medienbericht soll der Musiklehrer seinen Schülerinnen und Schülern unter anderem SMS geschickt haben, in denen er schrieb, dass er sie "lieb hat". Auch habe er etwa gesagt, die roten Haare eines Mädchens würden ihn "ganz scharf machen". Bereits im Jahr 2016 soll eine erste Mitteilung über disziplinäre Missstände an die Gemeinde Himberg ergangen sein. Der Amtsleiter und politisch Verantwortliche seien daraufhin wiederholt über Vorfälle informiert worden. Eltern hätten dann Bürgermeister Ernst Wendl eingeschaltet. Es sei zu einem "klärenden Gespräch" gekommen, nicht aber zu Konsequenzen.

Bürgermeister bestreitet Vorwurf, schon länger informiert zu sein

Am vergangenen Freitag gab es demnach eine Krisensitzung, an der neben dem Bezirkshauptmann und dem Bürgermeister auch Eltern von Betroffenen und ein Anwalt teilnahmen. Laut "Kurier"-Bericht wusste Bürgermeister Wendl schon länger von den Vorwürfen. Er betont jedoch, davon erst in der Sitzung am 22. Dezember in Kenntnis gesetzt worden zu sein.

Erst am Dienstag wurde die Entlassung des Direktors einer Musikschule im Weinviertel bestätigt. Dem Mann wurden laut "Falter" sexuelle Belästigung, rassistische Beschimpfungen und Drohungen vorgeworfen. Nach Erscheinen des Medienberichts war der Leiter Mitte Dezember zwangsbeurlaubt worden. (APA, red 28.12.2022)