Die gefiederten Besucher am Vogelhäuschen werden immer weniger.

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Alle Jahre wieder ruft die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich zur "Stunde der Wintervögel" auf, einem Citizen-Science-Projekt, bei dem es darum geht, die Vogelbestände in bewohntem Gebiet zu beobachten und zu melden. Bei der mittlerweile 14. derartige Mitmachaktion sind Vogelfreundinnen und -freunde aufgerufen, vom 6. bis zum 8. Jänner 2023 eine Stunde lang die Vögel in der unmittelbaren Umgebung zu zählen und der Organisation mitzuteilen. In den vergangenen Jahren zeigte die Aktion einen stetigen Rückgang der Vogelbestände in den Gärten.

"Die vorliegende Datenreihe der letzten 13 Jahre zeigt, dass die Anzahl der Vögel in den heimischen Gärten kontinuierlich abnimmt", sagte Gábor Wichmann, Geschäftsführer von BirdLife Österreich. Dieser negative Trend spiegelt sich in ganz Europa wider. Nach einer internationalen Studie aus dem Vorjahr sind auf dem Gebiet der Europäischen Union in den letzten 40 Jahren rund 600 Millionen Brutvögel verschwunden.

Video: Die Vogelzählung vom 6. bis zum 8. Jänner 2023
BirdLife Austria

Rückblick

Seit 2011 sind mithilfe der Bevölkerung bei BirdLife Österreich insgesamt 128.082 Meldungen von 3.324.458 Wintervögeln eingegangen. 600.000 Vögel waren es im vergangenen Jahr, die von rund 23.500 Vogel-Fans beobachtet, gezählt und an die Vogelschutzorganisation gemeldet wurden. Je mehr Daten gesammelt werden und je länger die Zählreihe, umso genauer können Veränderungen in der heimischen Vogelwelt aufgedeckt werden, so BirdLife Österreich. Die Beobachtungen können ab 6. Jänner 2023 online auf www.stunde-der-wintervoegel.at mitgeteilt werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, selbst geschossene Fotos in eine Galerie hochzuladen. (red, 29.12.2022)