Andrew Tate ist ein 36-jähriger, 1,90 Meter großer ehemaliger britisch-amerikanischer Kickboxer, der sich gern mit seinem recht definierten, tätowierten, nackten Oberkörper, einer dicken Zigarre und einem eher genderfluiden Bademantel zeigt. Der Mann ist ein Influencer-Star, der auf Tiktok etc. mit einer riesigen Gefolgschaft von desorientierten jungen Männern misogynes, homophobes und rassistisches Zeug verbreitet: Vergewaltigte Frauen hätten es ja eh gewollt, Sexpartnerinnen sollten unter 20 sein, weil sie da "reiner" und empfänglicher seien für seinen "imprint". Mit derlei hatte er zuletzt 15 Milliarden Aufrufe auf Tiktok.

Don't mess with Greta.
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Er hielt sich zuletzt in Rumänien auf, wo er den Fehler beging, sich über Twitter mit der 1,48 Meter großen, 19-jährigen Klimaaktivistin Greta Thunberg anzulegen. Tate forderte sie auf, ihm ihre E-Mail-Adresse bekanntzugeben, damit er ihr seine 33 klimaschädlichen Luxusautos zeigen könne. Okay, sagte Greta: smalldickenergy@getalife.com.

Dafür braucht man wohl kein Google Translate. Aber damit nicht genug. Die rumänische Polizei hat Tate (den Elon Musk wieder auf Twitter zugelassen hat) und seine Komplizen in Bukarest verhaftet: wegen Menschenhandels, Vergewaltigung und krimineller Vereinigung (in der Villa wurden sechs Frauen festgehalten).

Möglicherweise ist dies eine der erfreulicheren Meldungen zum Jahresausklang. (Hans Rauscher, 30.12.2022)