So sieht die Rakete "Launcher One", getragen von einer umgebauten Boeing 747, aus.
Foto: Reuters / Gene Blevins

Es wird kein Raketenstart, wie man ihn von den großen Trägerraketen der Nasa kennt, aber nichtsdestotrotz der erste auf britischem Boden: Am Montag soll die Rakete "Launcher One" in den Weltraum fliegen. Wie das Partnerunternehmen der britischen Weltraumbehörde, Virgin Orbit, am Freitag bestätigte, ist der Start der Mission mit dem Namen "Start Me Up" für 23.16 Uhr MEZ geplant.

Dabei transportiert eine modifizierte Boeing 747 von Virgin Orbit die Rakete vom Spaceport Cornwall aus in die Luft, bevor sie aus eigener Kraft weiterfliegt. An Bord sind mehrere staatliche und kommerzielle Kleinsatelliten, die die Rakete in ihre geplante Umlaufbahn bringen soll.

Alle Tests seien erfolgreich verlaufen, hieß es in der Mitteilung. Ob der anvisierte Termin eingehalten werden könne, hänge aber von verschiedenen Faktoren wie zum Beispiel dem Wetter ab. Die Mission sollte eigentlich schon vor Weihnachten starten, musste aber wegen technischer Probleme verschoben werden.

Musikalischer Neustart

Mit dem ersten Satellitenstart von britischem Boden beginne eine neue Weltraumepoche für Großbritannien, sagte der stellvertretende Chef der UK Space Agency, Ian Annett. Das werde neue Karrieremöglichkeiten schaffen, zu höherer Produktivität führen und die nächste Generation von Weltraum-Profis inspirieren, so Annett weiter.

"Start Me Up" ist auch ein Songtitel der englischen Rockband The Rolling Stones. Komponiert wurde das 1981 erschienene Stück von Mick Jagger und Keith Richards. Die Band unterschrieb einst beim Musiklabel Virgin Records – das ebenso zur Virgin Group gehört wie das US-Raumfahrtunternehmen Virgin Orbit, das Flugzeug und Rakete bereitstellt. (red, APA, 6.1.2023)