Günstigstes Auto in Österreich ist der Dacia Sandero. Inflation und Autopreisentwicklung treiben Renaults Billigmarke massenhaft Kundschaft zu.
Foto: Dacia

Halbleiterkrise; Lieferketten- und Rohstoffproblematik; Corona; Ukraine-Krieg; immer teurere Abgasnachbehandlung und Sicherheitstechnik auch bei Klein(st)wagen; generell deutlich teurere Mobilitätswendevehikel (Elektrofahrzeuge) im Vergleich zu konventionell angetriebenen; Profit(maximierungs)gier der Konzerne, um vorrangig die Kapitalmärkte zufriedenzustellen und nicht die Kunden; explodierende oder jedenfalls konstant hohe Energiepreise; Inflationsanpassung; prinzipiell immer Auto- nun ja: skeptischere Politik und entsprechende fiskalische Maßnahmen (z. B. NoVA): Das Automobil als allgemein erschwingliches Gut zur individuellen Fortbewegung wird es in absehbarer Zeit in Europa nicht mehr geben, da sind sich alle Experten einig, wenn auch meist hinter vorgehaltener Hand, und der Prozess spielt sich vor der skizzierten hochtoxischen Melange ab. Was bleibt, sind Automobile für wohlhabende Menschen. Mit anderen Worten: Billig ist bald ausverkauft.

Die Halbleiter- und Zulieferkrise ist nur ein Element einer toxischen Melange, aufgrund derer die Autos immer teurer werden. Foto: APA / Jens Schlüter
Foto: APA/Jens Schlüter

Wie sich das in Österreich darstellt, haben wir kurz unter die Lupe genommen, der Trend ist klar: Oft werden die kleinsten Modelle aus dem Portfolio gestrichen, das nächstgrößere Modell ist schon deutlich teurer und wird rasch immer kostspieliger. Davon profitieren Billigmarken wie Dacia massiv – und damit gleich zur Reihung der jeweils 20 günstigsten verbrennungsmotorisch und batterieelektrisch angetriebenen Fahrzeuge. In Teil zwei und drei dieser Kurzserie dann ein allgemeinerer Überblick, der auch die Preisentwicklung seit der Zeit vor Corona beleuchtet, sprich: seit Ende 2019.

Hohe Treibstoffpreise sind ein weiterer Treiber bei der Verteuerung der motorisierten individuellen Mobilität.
Foto: APA / Jens Schlüter
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Zu berücksichtigen ist dabei ferner, dass die vor der pandemischen Zäsur üblichen Preisnachlässe (bei Kleinwagen gerne um die zehn, 15 Prozent) gar nicht erst aufscheinen. Fairerweise sei aber auch der Umstand erwähnt, dass die Autos nun teils besser ausgestattet und höher motorisiert sind.

Der Dacia Sandero (im Bild der Sandero Stepway) ist das derzeit billigste Auto in Österreich.

Foto: Guido Gluschitsch

Die derzeit billigsten 20 Autos in Österreich:

  1. Dacia Sandero (11.490 €, 67 PS)
  2. Kia Picanto (12.590 €, 67 PS)
  3. Hyundai i10 (13.340 €, 67 PS)
  4. Mitsubishi Space Star (13.490 €, 71 PS)
  5. VW up! (14.290 €, 65 PS)
  6. Dacia Sandero Stepway (14.590 €, 91 PS)
  7. Fiat Panda (14.690 €, 70 PS)
  8. Seat Ibiza (15.115 €, 80 PS)
  9. Suzuki Swift (15.790 €, 83 PS)
  10. Suzuki Ignis (15.990 €, 83 PS).
  11. Toyota Aygo X (16.690 €, 72 PS)
  12. Citroën C3 (16.700 €, 83 PS)
  13. Kia Rio (16.790 €, 84 PS)
  14. Mazda2 (16.890 €, 75 PS)
  15. Dacia Jogger (17.690 €, 110 PS)
  16. Hyundai i20 (17.990 €, 84 PS)
  17. Skoda Fabia (18.069 €, 65 PS)
  18. Renault Clio (18.240 €, 65 PS)
  19. Seat Arona (18.341 €, 95 PS)
  20. Nissan Micra (18.560 €, 92 PS).

Und gleich dahinter, auf Rang 21, noch ein Dacia, deren SUV, der Duster (19.236 €, 91 PS).

Auch bei den Elektroautos setzt sich Dacia durch: Der aus China stammende Spring ist die günstigste Art, in Österreich elektrisch automobil zu sein..
Foto: Andreas Stockinger

Und hier die günstigsten Elektroautos:

  1. Dacia Spring (22.990 €, 33 kW)
  2. Renault Twingo E-Tech Electric (25.740 €, 60 kW)
  3. Fiat 500 Elektro (29.590 €, 70 kW)
  4. Opel Corsa-e (35.299 €,100 kW)
  5. Nissan Leaf (36.290 €, 110 kW)
  6. Mazda MX-30 (37.290 €, 107 kW)
  7. Mini Cooper SE (37.900 €, 135 kW)
  8. Renault Zoe (38.590 €, 80 kW)
  9. Peugeot e-208 (38.730 €, 100 kW)
  10. Citroën ë-C4 (39.490 €, 100 kW)
  11. Honda e Advance (40.690 €, 113 kW)
  12. Renault Mégane E-Tech Electric ( 40.800 €, 96 kW)
  13. Hyundai Kona Elektro (42.290 €, 100 kW)
  14. Smart #1 (42.400 €, 200 kW)
  15. Cupra Born (43.990 €, 150 kW)
  16. VW ID.3 (44.390 €, 150 kW)
  17. Citroën ë-Berlingo Electric (45.010 €, 100 kW)
  18. Kia Niro EV Titan (46.740 €, 150 kW)
  19. Skoda Enyaq (49.450 €, 132 kW)
  20. Toyota bZ4X (51.290 €, 150 kW)

(Andreas Stockinger, 9.1.2023)