Der Mitsubishi Space Star zählt zu den günstigsten Autos im Lande. Inzwischen läuft im Renault-Nissan-Verbund eine neue Ära für die Marke an, billiger werden die Autos dadurch nicht.
Foto: Andreas Stockinger

In Teil zwei unserer Marktübersicht schauen wir uns die Preisentwicklung bei den Massenherstellern an, alphabetisch nach Konzernen gereiht. Die Tendenz ist bei Autos mit Verbrennungsmotoren und bei den E-Autos ganz ähnlich. Bei den Premiumherstellern nennen wir ohne weiteren Kommentar das derzeit jeweils günstigste Modell im Angebot. BMW bis Mitsubishi.

BMW: Mini One (22.560 €, 136 PS), BMW 1er (30.200 €, 109 PS).

Der Fiesta ist nach Entfall des Ka+ der günstigste Ford – doch auch die Tage dieses Kleinwagen-Klassikers sind gezählt.
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Ford: Der Ka+ (zuletzt 9.900 €) entfiel 2019, statt heute 20.900 € kostete der Einstiegs-Fiesta Ende 2019 14.200 €, und nach Entfall des Fiesta heuer im Sommer wird der erschwinglichste Ford dann der Puma sein (28.550 €). Elektrisch: Der Mustang Mach-E kostete bei Marktstart Mitte 2021 ab 48.900 €, heute sind mindestens 61.900 € zu berappen.

Bei Honda kostete der Jazz e:HEV zum Marktstart im Mai 2020 21.990 €, heute 24.490 €. Und der Honda e, der heute mit 40.190 € in der Liste steht, kostete zur Einführung im Juni 2020 37.990 €.

Günstigster Hyundai ist der i10, er bleibt auch weiter im Programm.
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Hyundai-Kia: Ende 2019 waren für einen Hyundai i10 11.490 € fällig, heute sind es 13.340 €. Erfreuliche Botschaft immerhin: Der i10 bleibt im Angebot und wird nicht eingestellt. Beim nächstgünstigen Modell, dem i20, hat sich der Preis seit Ende 2019 (Vorgängermodell) von 14.340 € auf heute 17.990 € entwickelt, die aktuelle Generation kostete zur Markteinführung im Oktober 2020 ab 15.990 €. Und bei den E-Mobilen schlug ein Kona Elektro im Februar 2020 mit 39.990 € zu Buche, heute mit 42.290 € – der Ioniq 5 (auf reiner Elektroplattform) wiederum stieg von 45.990 € (Mai 2021) auf jetzt 52.490 €.

Picanto heißt Kias Pendant zum i10, er bekommt heuer ein Facelift. Günstiger wird ihn das eher nicht machen.
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Beim Kia Picanto verlief die Entwicklung seit Ende 2019 von 10.190 € auf heute 12.590 €. Gute Nachricht, wie beim i10: Er bleibt im Angebot und bekommt heuer sogar ein recht umfangreiches Facelift, wodurch er aber bestimmt nicht billiger werden wird. Nächstgünstigstes Modell bei Kia ist der Rio, der heute ab 16.790 € kostet – Ende 2019 waren es noch 13.290 €. Und bei Elektro sieht es so aus, am Beispiel des günstigsten Modells in der Palette: Niro EV, heute 46.740 €, weiland 37.990 €.

JLR ist zügig abgehandelt. Günstigster Jaguar ist der XE mit 52.216 €, günstigster Land Rover der Discovery Sport mit 43.963 €, günstigster Range Rover der Evoque mit 44.104 €.

Mit dem Mazda2 hat Mazda ebenfalls einen günstigen Kleinwagen im Portfolio, der den Auftrag hat zu bleiben.
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Der Mazda2 wiederum stieg im Beobachtungszeitraum von 14.690 € auf 16.890 € (Kernaussage: Das Modell bleibt im Angebot), der seit September 2020 erhältliche batterieelektrische MX-30 von 34.990 € (Marktstart) auf 37.290 €.

Günstigster Mercedes ist derzeit die A-Klasse mit 30.080 €, aber die Meldung hat bereits die Runde gemacht: A- und B-Klasse werden gestrichen. Sie werfen zwar Gewinn ab, für die Damen und Herren Shareholder aber nicht genug, also weg damit. BMW agiert anders, an deren vergleichbarer Frontantriebsplattform wird nicht gerüttelt, im Gegenteil.

Aus China kommt nicht nur Billigware, das erschwinglichste Modell von MG, der ZS (im Bild die E-Version ZS EV), bleibt aber unter der 20.000-Euro-Marke.
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MG aus China startet den Preisreigen mit dem MG ZS (19.990 €), günstigstes E-Mobil ist dessen E-Version ZS EV (36.890 €).

Mit dem Duster hat Dacia den bei privaten Käuferinnen und Käufern beliebtesten und auch günstigsten SUV des Landes im Angebot.
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Selbst bei Dacia (Renault-Nissan) sind die Billigpreise nicht in Stein gemeißelt: Beim Sandero kostete der Vorgänger Ende 2019 noch unter 10.000 € (9.390 €), heute 11.490 €. Und auch diese Entwicklung ist zu beobachten: Der kampfpreisige Lodgy ist ausgelaufen, ein vager Nachfolger wäre der Jogger (aktuell 17.690 €), ist aber doch sehr viel mehr Auto. Der bei Privaten beliebteste SUV Österreichs, der Duster, kletterte von 15.490 € auf 19.390 €, also knapp an die 20er-Schwelle, und der elektrische Spring (ab Ende 2021) kostet statt 19.390 € heute 22.590 €.

Günstigster Nissan derzeit ist der Micra – Produktion eingestellt.
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Mitsubishi hat mit dem Space Star noch ein preislich sehr moderates Modell im Talon 13.490 € – Ende 2019 konnte man den Stadtbonsai noch für einen vierstelligen Betrag ordern.

Bei Nissan wurde die Produktion des Micra (Ende 2019: 14.790 €, aktuell: 18.560 €) bereits eingestellt, wenn die letzten Autos verkauft sind, wird der günstigste Pkw im Portfolio der Joke, pardon, keine Scherze mit Namen: Juke sein, Kostenpunkt: 25.571 €. Und der auch nicht mehr ganz taufrische elektrische Leaf, der aktuell 36.290 € kostet, ist eine kleine Ausnahme – Ende 2019 kam er auf 36.800 €. Der Elektrohoffnungsträger Ariya hingegen ist erst ab 54.000 € wohlfeil, eher nicht so sehr das Auto für die Mobilitätswendemassen.

Nach Entfall des Twingo beginnt der Einstieg in die Welt von Renault mit dem Clio.
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Bei Renault konnte seit vergangenem Juli kein konventionell motorisierter Twingo mehr bestellt werden, der letzte Listenpreis lag bei 14.440 €. Nach Ausscheiden des beliebten Modells mit seiner langen Erfolgsgeschichte ist heute der Clio der günstigste Repräsentant der französischen Marke, und der kostet derzeit ab 18.240 €, Ende 2019 waren es 12.490 €. Der Elektro-Twingo hingegen wird laut Importeur noch "mindestens das ganze Jahr 2023 am Markt bleiben", Gleiches gilt auch für Zoe (derzeit 38.590 €, damals mit allerdings kleiner Batterie 33.590 €. (Andreas Stockinger, 10.1.2023)