
Es häufen sich aktuell die Meldungen bemerkenswerter Funde und Studienergebnisse in der ägyptischen Archäologie: Ein mumifizierter Bursche mit reicher Talismanausstattung wurde untersucht, die Lokalisierung des altägyptischen Goldlandes Punt erforscht und das Grab einer Pharaonengattin entdeckt. Wie ägyptische Archäologen nun berichten, wurde zudem im Zentrum von Luxor eine rund 1.800 Jahre alte "vollständige Stadt aus der Römerzeit" entdeckt.

Es handle sich dabei sogar um die "älteste und bedeutendste Stadt", die am Ostufer des Nils entdeckt wurde, erklärte der Leiter des Obersten Antikenrats, Mustafa Wasiri, am Dienstag.
Spektakuläre Funde
Das Team hat demzufolge bereits mehrere Wohngebäude ausgegraben. Besonderes Interesse wecken unter anderem zwei Türme zur Unterbringung von Tauben sowie eine Reihe von Werkstätten zur Metallverarbeitung – mitsamt Werkzeugen und römischen Kupfer- und Bronzemünzen. "Und die Ausgrabungen gehen weiter", sagte Wasiri.

Ägypten präsentierte in den vergangenen Monaten eine Reihe spektakulärer archäologischer Funde, vor allem in der weitläufigen Sakkara-Nekropole südlich von Kairo. Die Behörden hoffen, mit den Entdeckungen den seit Jahren angeschlagenen Tourismus wieder anzukurbeln. Kritikerinnen und Kritiker werfen den Behörden jedoch vor, spektakuläre Ausgrabungen mühsamer und weniger öffentlichkeitswirksamer Forschung vorzuziehen. (APA, red, 24.1.2023)