Ex-CEO Markus Braun ist Hauptangeklagter im Wirecard-Prozess.

Foto: IMAGO/Frank Hoermann

Aschheim – Im deutschen Wirecard-Prozess stützen Mitarbeiter der zwei großen Kreditkartenfirmen Visa und Mastercard den zentralen Anklagevorwurf, dass es bei dem 2020 kollabierten Dax-Konzern Scheingeschäfte gegeben habe. Die beiden Zeugen – je einer von Visa und Mastercard – sagten am Mittwoch vor dem Münchner Landgericht übereinstimmend aus. Demnach konnten sie bei einer Überprüfung keine Belege finden, dass es von Wirecard verbuchte Kreditkartenkäufe tatsächlich gab.

Die Aussage der beiden Zeugen ist von Bedeutung, denn der frühere Vorstandschef Markus Braun bestreitet den Vorwurf von Scheingeschäften. Der österreichische Manager beschuldigt stattdessen den mitangeklagten früheren Wirecard-Manager – und Kronzeugen der Anklage – Oliver Bellenhaus und dessen Komplizen, Geld aus echten Geschäften veruntreut zu haben. (APA, 29.3.2023)