Die US-amerikanische Influencerin Dylan Mulvaney hat schon für einige Marken geworben. Für Mode von Kate Spade, die Kosmetikkette Ulta Beauty oder die Hautpflegemarke Cerave. Der 26-jährigen Theaterschauspielerin und Trans-Aktivistin aus San Diego folgen auf Social-Media-Plattformen wie Tiktok und Instagram rund 12,5 Millionen Personen, mit Werbedeals soll sie rund eine Million Dollar verdient haben. Die Transfrau hatte 2021 den Prozess ihrer Transition rund ein Jahr lang auf Social Media dokumentiert.

Shitstorm im Netz

Vor wenigen Tagen veröffentlichte Mulvaney nun eine Werbung für den Sportartikelhersteller Nike. Es folgten ein Shitstorm und Boykottaufrufe für die Marke. Follower und Followerinnen machten ihrem Unverständnis darüber Luft, dass das Unternehmen für die Bewerbung von Yoga- und Sportmode für Frauen eine Transfrau verpflichtet hatte. Der Vorwurf: Dylan Mulvaney sei "keine echte Frau". Diese Debatte ist nicht neu, oft stammen jene Stimmen aus dem rechtskonservativen Lager. Das Engagement des Tiktok-Stars löst nicht zum ersten Mal Kontroversen aus. Zuvor hatte eine Werbung für die US-Biermarke Bud Light für Diskussionen gesorgt.

Mulvaney hat es auch jenseits von Social Media als Aktivistin zu einiger Bekanntheit gebracht. US-Präsident Joe Biden sprach mit ihr im November vergangenen Jahres über transfeindliche Gesetze in den USA, vor einigen Wochen trat sie in der "Drew Barrymore Show" auf. (red, 7.4.2023)