Jan Böhmermann: "Während wir uns aufregen, dass sich die doofen Amis da drüben gegenseitig alle abknallen, verdienen unsere deutschen und österreichischen Unternehmen genau damit richtig geil viel Geld."

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"Mordsunternehmen" aus Österreich und Deutschland, so Jan Böhmermann, waren Thema im "ZDF Magazin Royale" am Freitagabend: Böhmermanns Redaktion und der Berliner "Tagesspiegel" haben alle tödlichen Amokläufe und Massenschießereien in den USA ausgewertet – ein Drittel kam von europäischen Herstellern, und 45 Prozent der Attentäter an Schulen und Unis verwendeten sie.

"Während wir uns aufregen, dass sich die doofen Amis da drüben gegenseitig alle abknallen, verdienen unsere deutschen und österreichischen Unternehmen genau damit richtig geil viel Geld", resümiert Böhmermann: "Deutsche und österreichische Firmen profitieren vom Waffenwahnsinn in den USA." Er spricht von der "Erfolgsstory von unseren einheimischen Mordsunternehmen in den USA".

Der Tod als Talkgast

Glock aus Österreich, Heckler und Koch, Walther, Sig Sauer spielen tragende Rollen in der Sendung. "Der Tod" ist Talkgast, er hat gerade einen Roman geschrieben über "einen fiktiven Sensenmann und eine fiktive Waffenunternehmerin, die ich mir komplett ausgedacht habe". Begeistert zeigt er Instagram-Posts von Kathrin Glock mit zum Outfit passender Pistole.

ZDF MAGAZIN ROYALE

Das vom Grünen Robert Habeck geführte deutsche Wirtschaftsministerium hatte noch dieses Jahr einen Pavillon auf der "Shot Show" in Las Vegas, berichtet Böhmermann. Nach Anfrage des "ZDF Magazin Royale" sehe man von einer Teilnahme am "Familientreffen der Waffenhersteller" (Böhmermann) 2024 ab.

Zwei Schusswaffenattentate an einer Schule und in Dörfern in Serbien mit insgesamt 17 Toten verliehen dem Thema Waffenbesitz in dieser Woche in Europa traurige Aktualität. (fid, 6.5.2023)