Eine Passantin wird an der Kieler Förde vor einen fahrenden Lkw gestoßen: ein Gewaltausbruch aus dem Nichts. Kommissar Borowski (Axel Milberg) hört sich an einer nahe gelegenen Berufsschule um. Wenig später landet der Hauptkommissar mit einer schweren Kopfverletzung auf der Intensivstation. Mila Sahin (Almila Bagriacik) ist in größter Sorge. Warum war sie nicht bei ihm, als ihr Kollege sie brauchte? Sie vermutet einen Zusammenhang zwischen der sinnlosen Tat und dem Angriff auf Borowski. Und dann sind da diese merkwürdigen Anrufe, die den Hauptkommissar auf dem Krankenbett erreichen: Ein Mädchen namens Finja behauptet, von seiner Schwester Celina (Caroline Cousin) entführt worden zu sein.

"Vieles in diesem Fall bleibt lange unklar, es geht nicht nur in Borowskis Kopf schwammig zu. Motive fehlen, Celina und Finja bleiben verschwunden. Rückblenden zeigen, wie sich diese losen Fäden zu einem beklemmenden Ganzen verweben, das in einem Wettlauf gegen die Zeit endet", urteilt Astrid Ebenführer im STANDARD.

Foto: ORF/NDR/Thorsten Jander

"Regie bei diesem rigorosen Emo-'Tatort' führte Friederike Jehn, die bereits einen grandios verdichteten Sniper-Fall über kaltblütige Morde und überschwängliche Liebe mit dem Stuttgarter Team der Krimireihe umgesetzt hat. In 'Borowski und die große Wut' (Buch: Eva Zahn, Volker A. Zahn) schöpft sie noch mal das enorme Potenzial aus, das in Borowski liegt: Der funktioniert in seinen Fällen ja oft als eine Art Supersensorium", schreibt Christian Buß auf spiegel.de.

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"Von Mila Sahin (Almila Bagriacik) sieht man diesmal hauptsächlich professionelle Ermittlungsarbeit. Dafür taucht Sophie von Kessel in einer Eins-a-Nebenrolle als Krankenhausbekanntschaft auf, trägt schön bunte Gewänder, klaut Borowskis Rotwein und singt 'I Got Life' aus 'Hair' am Krankenhausklavier. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute", schlussfolgert Claudia Tieschky auf sueddeutsche.de.

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