Geraint Thomas und Primoz Roglic halten nach der Zieleinfahrt Händchen.

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Hoch die Hände, Etappenende!

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Weltmeister Remco Evenepoel hat auf der achten Etappe des Giro d'Italia Zeit auf den Gesamtführenden Andreas Leknessund gut gemacht und liegt nur mehr acht Sekunden hinter dem Norweger. Allerdings verlor der Belgier auf dem 207 km langen und bergigen Teilstück von Terni nach Fossombrone 14 Sekunden auf seinen wohl schärfsten Konkurrenten Primoz Roglic aus Slowenien.

Der zweimalige Vuelta-Sieger Roglic (Jumbo-Visma) attackierte kurz vor dem Ziel und ließ dabei auch Weltmeister Evenepoel (Soudal–Quick-Step) stehen. Die Attacke galt jedoch eher als Test, viel Zeit konnte Roglic auf seinen vermeintlich größten Konkurrenten nicht aufholen.

Der Tagessieg ging nach fulminanter Solo-Fahrt an den Iren Ben Healy (EF Education-EasyPost) vor Derek Gee aus Kanada (Israel-Premier Tech) und dem Italiener Filippo Zana vom Team Jayco AlUla. Healy ist in dieser Saison in überragender Frühform und galt bereits vor dem Start als ein möglicher Etappensieger.

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"Ich wollte alleine fahren und hatte gute Beine. Das ist ein guter Tag", sagte Healy nach dem Rennen: "Ich hatte bis hierhin schon einen super Saisonverlauf, aber hier zu gewinnen, ist einfach verrückt."

Die erste Etappenphase war durch ein hohes Tempo und viele Angriffe gekennzeichnet, immer wieder brachen kleine Fluchtgruppen aus. Auch der Gesamtführende Andreas Leknessund (Team DSM) versuchte kurzzeitig, dem Peloton davonzufahren, blieb jedoch ohne Erfolg. Erst nach gut 80 Kilometern konnte sich eine Gruppe vor dem Feld etablieren, aus dieser heraus fuhr Healy bei der ersten Überfahrt über den I Cappuccini dem Feld davon.

Bereits vor dem Start zur achten Etappe musste der Italiener Filippo Ganna das Rennen verlassen. Der zweimalige Zeitfahrweltmeister vom Spitzenteam Ineos Grenadiers wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Nach Clement Russo (Arkea-Samsic), Nicola Conci (Alpecin-Deceuninck) und Giovanni Aleotti (Bora-hansgrohe) ist Ganna der vierte Covid-Fall beim diesjährigen Giro.

Am Sonntag steht das zweite Einzelzeitfahren der Rundfahrt an. Die 35 komplett flachen Kilometer von Savignano sul Rubicone nach Cesena dürften Auftaktsieger Evenepoel die optimale Gelegenheit bieten, das Rosa Trikot zurückzuerobern. Am Montag folgt dann der erste Ruhetag. (sid, APA, red, 13.5.2023)