Es klingt ein wenig absurd: Im oberösterreichischen Frankenmarkt füllt das Getränkeunternehmen Starzinger (Schartnerbombe, Long Life) Wasser in Getränkedosen ab. Dieses Wasser aus Österreich wird dann in die USA geschifft und dort unter dem Namen "Liquid Death" als Lifestyle-Getränk vertrieben.

Video: Wie das Wasser in den USA zum Geschäft wird
DER STANDARD

Ein Zwölferpack kostet auf Amazon rund 20 Dollar, das sind rund 18 Euro für etwas mehr als 5,5 Liter. Es handelt sich dabei um stilles Mineralwasser, mehr nicht.

An sich ist das kein neuer Trend. Mit Wasser lässt sich viel Geld verdienen. Lebenmittelkonzerne wie Nestlé sind deswegen weltweit im Wasserbusiness tätig. In den Supermarktregalen finden sich teure Luxuswasser von Voss aus norwegischen Quellen oder Fiji-Wasser von den Südseeinseln. Und in den USA trinkt man eben Wasser aus dem exotischen Oberösterreich.

Rückkehr in die Staaten

Wer sich nun den ökologisch bedenklichen Spaß machen möchte, in den Vereinigten Staaten österreichisches Wasser zu süffeln, wird jetzt aber enttäuscht. Denn Liquid Death änderte mit Jahreswechsel seine Strategie und lässt sein "Mountain Water" nicht mehr bei Starzinger abfüllen. Mittlerweile landet Wasser aus dem US-Bundesstaat Virginia in den Dosen mit dem Totenkopf. Grund seien die hohen Kosten, heißt es. Mit dem Wechsel der Produktionsstätte in die USA wolle man Transportkosten reduzieren.

Liquid Death Wasser in der Dose.
Liquid Death in den US-Regalen.
Foto: Christophe Kohl

2018 wurde das Getränkeunternehmen vom früheren Netflix-Kreativdirektor Mike Cessario gegründet. Ein Jahr später hat man die erste Dose verkauft, seither wächst die Marke Liquid Death rasant. 2022 stieg der Umsatz von 45 auf 130 Millionen Dollar. Laut Medienberichten sei ein Einstieg in den europäischen Markt geplant. Ob man dann wieder in Oberösterreich abfüllt, ist nicht bekannt. (rec, 19.7.2023)