Crookie Croissant Social Media Hype Trend
Ein Croissant, ohne alles, wird neuerdings mit Schokoladenkeksmasse zu einem Crookie aufgetunt.
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In der Rue de Châteaudun im neunten Arrondissement von Paris befindet sie sich, die neue Anlaufstelle für Fans von Croissants. Allerdings pilgern Foodies nicht in die Boulangerie Louvard, um den gewöhnlichen Blätterteigklassiker "ohne alles" zu kosten. Es geht um etwas Neues. Stéphane Louvard hat nämlich das "Crookie" erdacht, 2022 soll ihm die Idee gekommen sein. Was das sein soll? Eine süße Paarung aus einem Croissant und einem Chocolate-Chip-Cookie. Man könnte sagen: In der Pariser Bäckerei wurden eins, zwei, drei Bissen amerikanisch-französische Freundschaft erfunden.

Seit Ende vergangenen Jahres steht das Gebäck auf der Speisekarte der Boulangerie mit angeschlossenem Lokal, schon bald verselbstständigte sich die Aufregung um das süße Zwittergebäck, das in der Boulangerie Louvard über sieben Euro kostet. Wie das Gebäckstück hergestellt wird? Man halbiere ein Croissant, drapiere zwei Löffel Keksteig (in der Boulangerie Louvard wird er selbst gemacht) auf der unteren Hälfte und obenauf. Danach wird das gute Stück für etwa eine Viertelstunde in den Ofen geschoben – und sieht so appetitlich aus, dass es in den sozialen Netzwerken zum Hit wurde.

Nicht alle scheinen überwältigt angesichts des Originals, doch der Hype hat sich längst verselbstständigt. Die Crookies werden eifrig nachgebacken, davon zeugen etliche Tiktok-Videos.

Wieder eine Croissant-Revolution?

Beim Crookie handelt es sich um eine neue Spielart der boomenden Croissant-Variationen. Die bekanntesten wurden bislang aber nicht in Europa erdacht. Vor einem Jahrzehnt erfand Dominique Ansel in New York den Cronut, eine Kreuzung aus Croissant und Donut, die Kundschaft stand Schlange – und der Patissier ließ sich seine Erfindung patentieren. Dann war da noch der Cruffin, eine Paarung aus Croissant und Muffin, angeblich 2013 in Australien von der Lune Croissanterie in Melbourne erfunden und bekannt geworden durch eine Bäckerei in San Francisco. Der Cruffin hat es jedenfalls ins Sortiment so mancher Bäckerei in Wien geschafft.

Nicht alle begrüßen allerdings die Instagrammisierung der süßen Backwaren. "Die Croissants schauen alle gleich aus", kommentierte Julian Lubinger, einer der ambitionierten Kipferl-Macher Wiens, unlängst die Aufregung um hübsch bepinselte Croissants. Dem ist wenig hinzuzufügen. (red, 13.3.2024)