In China galt Sesam schon früh als "König des Getreides" – auch wenn es gar kein Getreide ist – und fand Verwendung in süßen und salzigen Speisen. Er galt als Nahrung "zum langen Leben". Was im Osten der Sesam, ist bei uns der Mohn. Beide Samen haben eine ähnliche Wirkung.

Congee ("fader Reis") wird am Morgen nüchtern gelöffelt, quasi als Gruß aus der Küche, um den Verdauungstrakt von der Nacht in den Tag überzuführen. Weil wir eine ganz andere Frühstückskultur haben und uns meistens nicht die Zeit nehmen, genießen wir im Westen den Congee als geschmacksintensiven und sättigenden Porridge. Schwarzes Essen am Teller wird ja zunehmend salonfähig.

Der bittersüße Geschmack von Sesam soll unter anderem die Blutbildung unterstützen und bei brüchigen Nägeln oder Haarausfall und bei Schlafstörungen helfen. Alternativ können Sie auch öfters gerösteten Sesam über Gemüse streuen.

Foto: Karin Hackl

Zutaten

  • 1 Tasse schwarzer Sesam
  • 1 Tasse Reis
  • 6 Tassen Wasser
  • 1 Prise Salz
  • zum Anrichten nach Geschmack: Nussmus und Ahornsirup oder Honig, Vanille, Kardamom, Zitronenschale ...

Zubereitung

Alle Zutaten für den Congee in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Temperatur runterregulieren, sodass die Menge gerade noch köchelt, und circa 1,5 Stunden, bis das Wasser zur Gänze aufgesaugt ist, köcheln lassen.

Congee anrichten und mit Ahornsirup oder Honig süßen. Nach Belieben mit gerösteten Nüssen, Samen, Nussmus, Obstkompott oder frischen Früchten garnieren. (Pascale Neuens, 18.1.2020)