Prägte mehrere Generationen: die Geschichte der Christiane F.
Foto: Constantin Film

Irgendwann in den letzten vierzig Jahren ist wohl jeder einmal über Christiane F.s Geschichte gestolpert. 1978 kam die von zwei Sternreportern aufgezeichnete Lebensgeschichte der zu dem Zeitpunkt fünfzehnjährigen Christiane in Buchform heraus – mit durchschlagendem Erfolg. Das Buch wurde drei Millionen Mal verkauft und in über fünfzehn Sprachen übersetzt, es gilt als erfolgreichstes deutsches Sachbuch der Nachkriegszeit.

Generationen an Leserinnen und Lesern erfuhren so vom Leben auf dem damals berüchtigten Berliner Bahnhof zwischen Heroinsucht, Anschaffungsprostitution, Entzug und Rückfall. Durch die direkte und schonungslose Ich-Erzählung waren sie ganz dicht dabei, als Christiane, Detlef und ihren Freunden innerhalb kürzester Zeit die Kontrolle über das eigene Leben völlig entglitt und nur noch von der Suche nach dem nächsten "Druck" bestimmt war – und nachhaltig von der Geschichte der Jugendlichen verstört und beeindruckt:

Andere kamen erst nach der Verfilmung im Jahr 1981 durch Ulrich Edel mit der Milieustudie in Berührung:

Nun wurde das Material als Serie neu verarbeitet. Die Kritiken sind durchmischt, während die Serie visuell ebenso wie die schauspielerische Leistung gelobt wird, gibt es auch Kritik. Die Serie wirke "manierlich und mainstreamtauglich", die Schauspielerinnen und Schauspieler zu alt für die von ihnen übernommen Rollen. Im STANDARD-Forum ist man ebenfalls geteilter Ansicht:

Auf welche Art haben Sie die Geschichte der Kinder vom Bahnhof Zoo kennengelernt?

Welche Szene fanden Sie nachhaltig einprägsam? Welchen Einfluss hatte die Geschichte auf Ihre Einstellung zu Drogen? Und was sagen Sie zur Serie? Tauschen Sie sich im Forum aus! (aan, 25.2.2021)