In Schönbrunn eröffnet im Herbst der Heurige Joseph II.

Foto: Ayham Yossef

Joseph II. ist nicht nur der Sohn von Maria Theresia, sondern auch der Vater des Buschenschankgesetzes. Er hat seinerzeit veranlasst, dass jeder, der selbst Wein und Speck herstellt, diesen auch verkaufen darf. Deshalb wird der Heurige im Schloss Schönbrunn auch "Joseph II." heißen. So weit, so logisch.

Auch dass mit der SHI-Gruppe ein Unternehmen für die gastronomische Umsetzung verantwortlich zeichnet, das mit dem Areal bereits vertraut ist, erscheint nachvollziehbar. Schließlich betreibt die Gruppe unter der Leitung von Geschäftsführer Josip Susnjara bereits die Gastronomie in der Gloriette, ein bisschen weiter den Hügel hinauf.

500 Quadratmeter Fläche

Für das authentische Heurigen-Know-how springt Thomas Huber, vom Fuhrgassl-Huber mit Speisekarte und Küchenkonzept ein. Sommelier Thomas Köberl füllt die Gläser auf der Gesamtfläche von 500 Quadratmetern, davon etwa 350 Quadratmeter Innen- und 130 Quadratmeter Außenfläche mit Wein von Wiener Winzern.

Ziel des Heurigen Joseph II. ist es laut Klaus Panholzer, Geschäftsführer der Schloß Schönbrunn Kultur- und BetriebsgesmbH, Wiens Geschichte, Wein und Kultur auf gastronomischer Ebene zu transportieren. Das sei das Hauptziel des Heurigen, so Panholzer: "Der Heurige ist für Wiener wie für Besucher gleichermaßen da."

Separater Eingang

Das sei alleine durch den separaten Eingang zum Heurigen im Kontrollorstöckl, zwischen Orangerie und Hauptgebäude gelegen, gesichert. Auch wenn Park und Schloss bereits geschlossen sind, kann der Heurige geöffnet bleiben. Der separate Eingang macht es möglich.

Der Wein wird zum Großteil von der Gruppe der Wienwein-Winzer gestellt, die sich auch seit Jahren um den Weingarten in Schönbrunn kümmern. Anlegen lassen hat diesen seinerzeit Kaiserin Maria Theresia.

Wein für zu Hause oder als Geschenk gibt es im Shop des Heurigen. Für die architektonische Generalüberholung des Areals zeichnet das Architekturbüro der Wehdorn Architekten Ziviltechniker GmbH verantwortlich. Gebaut wird bereits auf Hochtouren, im Herbst soll eröffnet werden.

Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass die Familie Querfeld das Parkcafé Schönbrunn beim Eingang zum Tiergarten nicht mehr betreiben wird. (niw, 16.3.2021)